Unternehmerbefragung über die künftige Schulentwicklung in Hamminkeln !!

Sehr geehrter Herr Schlierf,

die derzeitige politische Diskussion in unserer Gemeinde ist ver-

ständlicherweise stark von der Diskussion über die künftige

Schulentwicklung geprägt.

Hierbei wurde und wird immer wieder auch darauf verwiesen,

dass der Wille der Eltern gebührend berücksichtigt werden soll.

Einem diesbezüglichen Schreiben des Partei- und des Fraktions-

vorsitzenden der CDU an Sie vom 25. September d.J. entnehmen

wir, dass die Erkundung des Elternwillens zu keinem oder zu-

mindest zu keinem klaren Ergebnis geführt hat.

So wichtig die Berücksichtigung eines wie auch immer gearteten

Elternwillens ist: Er ist nur eine Seite einer Medaille.

Die andere Seite dieser Medaille ist die mindestens ebenso wichtige

Frage, welche Schulformen bzw. -abschlüsse die lokale Wirtschaft

als erforderlich ansieht, um ihren Ausbildungs- und Nachwuchsbedarf

realitätsnah befriedigen zu können.

Um diese Frage zu klären, hat die Wirtschafts- und Mittelstandsver-

einigung der CDU Hamminkeln in der vergangenen Woche eine

Befragung der hiesigen Unternehmerschaft mit dem in der Anlage

befindlichen Fragebogen durchgeführt.

Das Ergebnis ist wie folgt:

- An der Befragung haben insgesamt 112 Hamminkelner Unter-

nehmer teilgenommen. Die Befragung kann sowohl quantitativ

als auch auf grund ihrer Struktur als repräsentativ bezeichnet

werden.

- Innerhalb der Befragung waren Mehrfachnennungen zulässig.

Es sind insgesamt 261 Nennungen erfolgt. Diese verteilen sich auf

die einzelnen Schulformen wie folgt:

1. Realschule: 95 Nennungen = 36,4 % ) )

) 61,7 % )

2. Hauptschule: 66 Nennungen = 25,3 % ) )71,7 %

)

5. Sekundarschule: 26 Nennungen = 10 % )

3. Gesamtschule: 38 Nennungen = 14,6 %

4. Gymnasium: 36 Nennungen = 13,8 %

Mit überwältigender Mehrheit ( 61,7 %) hat sich unsere Wirt-

schaft für die bestehenden Hauptschul- und Realschulabschlüsse

ausgesprochen. Da die Sekundarschule letztlich ebenfalls zum

Hauptschulabschluss bzw. der mittleren Reife führt, kann man

diese Nennungen dazuaddieren, womit sich sogar 71,7 % der

beteiligten Unternehmen für diese Abschlüsse aussprechen.

Hier liegt also der Schwerpunkt des Bedarfes unserer hiesigen

Wirtschaft. Andersherum heisst das aber auch, dass von seiten der

Wirtschaft kein inhaltlicher Reformbedarf für notwendig erachtet

wird. Vielmehr ermuntert unsere Wirtschaft mit dem vorlie-

genden Ergebnis die Lehrkörper der Haupt- und Realschulen

so weiter zu machen wie bisher.

Reformbedarf ergibt sich ausschliesslich aus der demogra-

fischen Entwicklung. Ideologische Spielchen sind nicht gefragt.

Für die Notwendigkeit einer Gesamtschule oder eines Gymnasiums

im Raum Hamminkeln haben sich nur jeweils ca. 14 % ausgesprochen.

Beide Schulformen spielen für unsere Wirtschaft nur eine unter-

geordnete Rolle.

Wir bitten, diese Erkenntnisse in den anstehenden Diskussionen

und Entscheidungen angemessen zu berücksichtigen.

Mit freundlichen Grüßen

MIT Hamminkeln

Walter Münnich

1. Vorsitzender

http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/wesel/nachrichten/mit-gegen-schulreform-1.3023715

Mit der Bitte des veröffentlichen im Lokalkompass von Bürger/innen aus Hamminkeln. Danke für das Vertrauen. ;)) Carmen Schuff

Autor:

Carmen Schuff aus Hamminkeln

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