Unser Atommüllerbe

Die Castor-Transporte mit dem hochradioaktiven Müll rollten mal wieder ins Zwischenlager.

Da es weltweit noch kein Endlager gibt, kommt der Atommüll aus den Wiederaufbereitungsanlagen in die Zwischenlager Ahaus und Gorleben. Dort füllt es sich zunehmend.
Die beschlossene Verlängerung der AKW-Laufzeiten werden die Müllmenge noch einmal erheblich vergrößern. Nur wie sollen wir den Müll für mindestens eine Million Jahre loswerden?
Der schwach- und mittelradioaktive Müll, wie er in der Medizin oder Industrie vorkommt ist nicht das größte Problem. Er lagert in den Landessammelstellen bzw. auf dem jeweligen Werksgelände. Dieser Anteil macht nicht einmal
4 Prozent des Gesamtmülls aus.
Der viel gefährlichere Müll entsteht bei der Stromerzeugung im Reaktor selbst. Die Brennelemente bilden den sogenannten hochradioaktiven Abfall.

40 Jahre ist es der Politik nun gelungen Ihr Versagen in Sachen Atomenergie zu vertuschen.
Anfang der 60er-Jahre witterte die Bundesregierung Ihre Chance sauberen und vor allem billigen Atomstrom zu produzieren. Doch wohin mit dem lästigen Atommüll? Ab damit in den für Luft und Wasser undurchlässig Salzstock Asse bei Wolfenbüttel in Niedersachsen. Doch diese Rechnung ging leider nicht auf. Aufzeichnungen darüber, was genau wann und wo eingelagert wurde gibt es leider nicht. 1974 wurden dann die Fässer nicht mal mehr sorgfältig gestapelt, sondern mit Baggern nur noch abgekippt, damit angeblich die Strahlenbelastung für Arbeiter verringert wird und schneller ging es als positiven Nebeneffekt auch noch! Zu guter Letzt noch Salz oben drauf zum sog. „Einpökeln“ und fertig! Damals sind wahrscheinlich schon die ersten Fässer beschädigt worden. 1988 entdeckten Arbeiter dann zufällig das sich Wasser den Weg in den Salzstock gebahnt hat. Derzeit entwickeln Forscher eine Anlage, die die einzelnen Fässer bergen soll, ohne das gefährliche Strahlung dabei austritt. Hoffentlich gelingt es, ansonsten werden wohl die Fässer weiter in der Asse lagern und zwar mit unabsehbaren Folgen.

Wir blicken in eine ungewisse Zukunft...

Autor:

Stefanie Schulten-Borin aus Hamminkeln

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