Bebauung am Rathaus Hamminkeln
Romanski fordert Bebauungsplanverfahren
Ein Thema, das die Hamminkelner seit Jahren umtreibt: die sogenannte Rathausbebauung. Nun liegt eine Bauvoranfrage vor, deren Umsetzung Bürgermeister Bernd Romanski sowie SPD, FDP und USD gerne abwenden würden, da sie eine nicht zu befürwortende Minimallösung darstelle.
2014 gab es die ersten Gespräche mit einem Investor bezüglich der Nutzung der Flächen im Rathausumfeld. Zweimal zurückgestellt, vom damaligen Bürgermeister, später vom amtierenden Bernd Romanski mit Blick auf die Baumaßnahmen rund um die Raiffeisenstraße, lag 2018 neben den Ideen des Investors, ein Entwurf hiesiger Architekten vor. Der Eigentümer wollte nicht an die Stadt, nur an den Investor verkaufen. „Ohne Eigentümer kann man keine Lösung finden“, sagt Romanski heute und stellte damals aufgrund dessen die Entwürfe des Investors allen Fraktionen vor. Es kam zu keiner Einigung, die Pläne des potentiellen Investors wurden mehrmals überarbeitet. Bis heute gibt es keine Einigung.
Nach Jahren dieses Hin und Hers hat der Investor nun eine Bauvoranfrage eingereicht, die den Bau eines Lebensmittelmarktes mit einer Verkaufsfläche von maximal 1.100 Quadratmetern, 81 Parkplätzen und Erreichbarkeit über die Blumenkamper Straße vorsieht. Eine Bebauung, die aus Sicht von Romanski, SPD, FDP und USD eine Minimallösung, keinesfalls eine gute wäre. Standen doch größere Ideen auf dem Papier wie ein Ärztehaus, zusätzlicher Wohnraum, Raum für die Nutzung öffentlicher Institutionen mit Zugang über die Brüner Straße im Sinne eines geregelten Verkehrsflusses.
Romanski und die vorgenannten Parteien plädieren für ein Bebauungsplanverfahren, das die Mitsprache von Stadt und vor allem auch der Bürger zulässt. „Wir müssen eine positive Grundstimmung bekommen. Dauernd dagegen schießen führt zu nichts“, sagt Jörg Adams, SPD-Fraktionsvorsitzender. Helmut Wisniewski, Fraktionsvorsitzender der USD meint: „Den Bebauungsplan aufstellen und eine Runde mit den Bürgern drehen, damit es sich nicht noch einmal über Jahre hinzieht.“ Armin Marth, Fraktionsvorsitzender der FDP: „Im Stillstand ist Rückschritt zu erkennen ohne Einfluss von Politik und Bürgern. Wir sind für Gespräche mit dem Investor, um eine Komplettbebauung anzustreben.“ Bernd Romanski möchte „miteinander reden statt übereinander. Auch bei der Raiffeisenstraße gab es viel Kritik, heute höre ich nur Positives.“ Für ihn kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu: „Wir schaden unserem Ruf und vergraulen Investoren mit der Art und Weise, wie wir mit ihnen umgehen.“ Die Stadt stehe in Konkurrenz zu vielen Nachbarkommunen, Investoren lägen nicht auf der Straße. Romanski wünscht sich einen verantwortungsvolleren Umgang mit potentiellen Finanziers.
Autor:Denise Brücker aus Hamminkeln | |
Webseite von Denise Brücker |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.