Mehr Krise, weniger Sport. Sind Turnhallen eine clevere Art der Flüchtlingsbeherbergung?
Die Flüchtlingskrise erlangt fühlbare Echtheit am Niederrhein: Im Hamminkelner Ortsteil Mehrhoog fallen ab sofort fast alle Vereinsaktivitäten flach, weil mindestens 130 zugewiesene Flüchtlinge in der Hogenbuschhalle untergebracht werden.
„Was tun?!“, sprach der Taucher, als er sich zwischen dem Haifischbecken und dem Krokodilteich entscheiden musste. Die Lage ist nicht hoffnungslos, aber verdammt ernst.
Keine Frage: Flüchtlingen muss geholfen werden, schnell und ohne amtliche Komplikationen. Wer Sozialbezüge oder Altengelder gegen finanzielle Hilfen für die Ankömmlinge aufrechnet, der macht Denkfehler und schürt unnötigen Widerwillen.
Aber: Dass Vereinssport mit einem Handstreich aus dem Freizeitprogramm eines ganzen Ortsteils gestrichen wird, ist unglücklich. Fast so unglücklich wie Beschlagnahmung von Wohnimmobilien zu Lasten zahlender Mieter, die in anderen Teilen der Republik die Menschen aufregt.
Diese Art von Unterkunftsbelegung ist kaum geeignet, um die funktionierende Willkommenskultur aufrecht zu erhalten.
Bürgermeister Bernd Romanski wird mit ungeahnten Problemen konfrontiert.
Autor:Dirk Bohlen aus Hamminkeln |
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