Launiger Aschermittwoch bei der CDU: Von Luftschlössern und Luftlöchern
Ihren ersten Auftritt vor den Mitgliedern des CDU-Stadtverbands Hamminkeln absolvierte die CDU-Bürgermeisterkandidatin Roswitha Bannert-Schlabes beim traditionellen Heringsessen am Aschermittwoch. CDU-Vorsitzender Norbert Neß begrüßte die über einhundert Mitglieder im Gasthof Buschmann mit launigen Worten „Es gibt weißen Rauch“, kündigte er die Vorstellung der Kandidatin an. Als einer der ersten Gratulanten zur Kandidatur war der bis Oktober 2015 amtierende Bürgermeister Holger Schlierf zusammen mit Robert Graaf und Jürgen Palberg vom Verwaltungsvorstand mit dabei.
„Wir fangen am Aschermittwoch richtig an“, kündigte der CDU-Vorsitzende an – und erläuterte den Zuhörern den Auswahlprozess des Vorstands, bei dem verschiedene Kompetenzen und Erfahrungswerte in Einklang gebracht worden sind. Und: „Mit unserer Vizebürgermeisterin Anneliese Große-Holtforth haben wir so viele gute Erfahrungen gemacht, so dass wir gesagt haben: Warum nicht auch eine Bürgermeisterin?“
Roswitha Bannert-Schlabes nahm den Ball auf: „Ich will Ihre Bürgermeisterin werden!“, eröffnete sie ihr Grußwort. „Ich lebe seit 26 Jahren in Brünen und finde, dass wir eine tolle Stadt haben, die es verdient in eine lebendige Zukunft geführt zu werden.“ Als Chefin im Rathaus will sie die Handlungsfähigkeit der Stadt erhalten, damit „unsere Stadt für alle Generationen lebenswert bleibt“. Als weiteren Schwerpunkt nannte sie die Wirtschaftsförderung: „Das bedeutet für mich, im ständigen Dialog mit den Gewerbetreibenden, den Händlern, den Handwerkern und last not least den Landwirten zu sein.“
„R-B-S – für Hamminkeln ohne Stress“: Auf diesen griffigen Spruch brachte Heinz Breuer den Wahlkampf der Kandidatin. Als Conferencier und Chronist beleuchtete er in Reimform und mit Anekdoten das Stadtgeschehen. „Roswitha will das Hamminkelner Rathaus leiten, mit Erfolg und ohne Pleiten“, ergänzte er den Slogan.
Er konstatierte ironisch, dass die Stadt ein Problem mit Löchern habe: Die Haushaltslöcher zählte er ebenso auf wie die Schlaglöcher in den Feldwegen. „Der Kämmerer kann froh sein, dass er nicht auch noch für Luftlöcher und Ozonlöcher zuständig ist“, scherzte er an die Adresse von Robert Graaf gewandt. Pointierte Kritik übte Breuer an den Haushaltsvorschlägen der SPD: „Mit Luftschlössern den Haushalt sanieren wollen ist so, wie einen erhofften Lottogewinn in die Kalkulation einzubuchen.“
Nach dem Menu mit Heringsstipp und Matjes brachte der Männerchor Mehrhoog unter Leitung von Horst Brunsch passende Melodien zu Gehör: Das Schifferlied knüpfte nahtlos an die maritime Speise an, „Aus der Traube in die Tonne“ an die kühlen Erfrischungsgetränke, die im Saal serviert wurden.
Autor:Norbert Neß aus Hamminkeln |
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