Kommt die A3-Auffahrt noch im Jahr 2012 ?

Bald ein neuer Anblick an der B70 Richtung Brünen?
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Bürgermeister Holger Schlierf und Beigeordneter Hans-Georg Haupt zeigten sich bislang eher missgelaunt, wenn sie auf die Verkehrssituation im Ortsteil Brünen angesprochen wurden. Seit heute ist das anders: Im Hamminkelner Rathaus liegt die Entscheidung der Bezirksregierung Düsseldorf vor, eine Autobahnauffahrt an der B70 ganz vorne auf die Prioritäten-Liste für die Planungsphase 2011/2012 zu nehmen.

Eine Entwicklung, die dem Vernehmen nach unter anderem einer aktuellen Initiative des Weseler Landtagsabgeordneten Norbert Meesters (SPD) zu verdanken ist. Als Mitglied des zuständigen Verkehrsausschusses hatte er das Anliegen der Bürger aus seinem Wahlkreis dort immer wieder vorgetragen.

Jubeln lassen dürfte diese Nachricht vor allem die Mitglieder der Bürgerinitiative Ortsumgehung Brünen (BOB). Die Mannen um Franz Galikowski und Karl-Hermann Hecheltjen kämpfen seit vielen Jahren dafür, das Verkehrsaufkommen an der Brüner Ortsdurchfahrt zu reduzieren. Mit der Nachricht über die Aufwertung des Vorhabens "Autobahnauffahrt Wesel/Brünen" könnte auch der Bau einer Ortsumgehung für Brünen in geifbare Nähe rücken.

Anfang Oktober 2010 hatten die Stadtverwaltungsspitzen von Wesel und Hamminkeln Vertretern des Landesbetriebs Straßen NRW bei einem Gespräch deutlich kund getan: Wir wollen einen Autobahnanschluss an der B 70!

Frühere Warnungen der BOB, dass der Ortsteil Brünen in Zukunft immer mehr Verkehr bewältigen müsse, hatte unter anderem der ehemalige MdL Wolfgang Hüsken (CDU) regelmäßig abgestritten. Die BOB-Mitglieder wiederum hatten diese Haltung als "fehlerhafte und unrealistische Beurteilung von zukünftigen Erfordernissen" markiert.

Die neuste Auswertung eines in Auftrag gegebenen Verkehrsgutachtens liegt jetzt in Hamminkeln und auch in Wesel vor. Bürgermeisterin Ulrike Westkamp kommentierte, auf die Nachrichten aus Düsseldorf angesprochen: "Es freut mich sehr, dass wir gemeinsam mit Hamminkeln dieses Projekt angehen können."
Nun liege es beim Kämmerer Paul-Georg Fritz auszurechnen, wie die Kreisstadt ihren Anteil an den Baukosten bewältigen kann. Auch sein Hamminkelner Kollege Robert Graaf müsse jetzt "die Feder spitzen".

Das Land NRW übernimmt 80 Prozent der veranschlagten Baukosten von 3,2 Millionen Euro. Den Rest müssen je zur Hälfte die klammen Kommunen Wesel und Hamminkeln tragen.

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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