Jointventure im kleinen Saftladen
Sakralkunst und Saft standen im Fokus des Tagesausflugs der Senioren-Union Pulheim in die niederrheinische Stadt Hamminkeln. 50 Seniorinnen und Senioren hatten sich vom Rheinland per Bus auf die rund 100 Kilometer lange Strecke auf den Weg gemacht, um die kleine Kommune näher kennenzulernen. Nachdem die Hamminkelner CDU-Senioren im vergangenen Jahr in Pulheim zu Gast waren, erfolgte nun der Gegenbesuch. Der Pulheimer Senioren-Chef Siegbert Renner führte die Delegation an: „Wir freuen uns nicht nur über den Kontakt zu den Hamminkelner Freunden der Senioren-Union, sondern auch auf einen erlebnisreichen und interessanten Tag am Niederrhein.“
Vermittelt hatte den Kontakt der Hamminkelner CDU-Vorsitzende Norbert Neß. Er ist in Pulheim aufgewachsen, war dort als Lokaljournalist beruflich tätig. Für die Hamminkelner Senioren-Union hatte er im vergangenen Jahr den Pulheim-Trip organisiert. Nun nahm er selbstverständlich am Gegenbesuch teil – und freute sich, dass auch seine Mutter Hiltrud in der Gruppe mit dabei war. Übrigens nicht die einzige Familienbegegnung bei diesem Tagesausflug: Zwei weitere Mitglieder der Pulheimer Gruppe freuten sich, ihre Cousinen in Hamminkeln wiederzusehen.
Der Vorsitzende der Hamminkelner Senioren-Union, Heinz Breuer, begrüßte die Gruppe zum rheinisch-westfälisch-niederrheinischen Jointventure am Morgen zunächst am Hamminkelner Rathaus. Von dort ging es auf einer kurzen Busfahrt durch die Hamminkelner Dörfer Loikum, Wertherbruch, Mehrhoog und Brünen.
Erste Station war das Karmeliterkloster Marienthal. In der CDU-Geschichte Nordrhein-Westfalens ein wichtiger Ort: Lange Jahre traf sich im „Kreuth des Westens“ der Landesvorstand der CDU-NRW an diesem Ort zur Klausurtagung. Heinz Breuer erläuterte den Gästen aus Pulheim die künstlerische Ausstattung von Kirche und Friedhof - im Wesentlichen ein Erbe des ehemaligen Pfarrers Augustinus Winkelmann, der Künstlern an diesem Ort auch während des Nazi-Regimes Unterschlupf im Kloster gewährte. Die Kunstschaffenden revanchierten sich damals für das Versteck mit ihren Arbeiten, die bis heute die Maria-Himmelfahrts-Kirche zieren.
Nach dem Mittagessen in der Akademie Klausenhof und einer kurzen Einführung durch den stellvertretenden Direktor Hans Nakath führte die Tour mit kurzer Stippvisite am Schloss Ringenberg zurück zum Zentralort Hamminkeln. Rainer, Peter und Sabine van Nahmen begrüßten die Pulheimer an der Obstkelterei. Seniorchef und Juniorchef betätigten sich als Fremdenführer und zeigten den Weg des Apfels von der Anlieferung über Presse, Maische und Gärtank bis hin zur Abfüllung. Im neu hergerichteten Kellergewölbe unter dem neuen Hofladen konnten die Apfelsäfte anschließend verkostet werden – ebenso wie die exotischeren Produkte des „kleinen Saftladens“ (Eigenwerbung) wie Fruchtsecco oder Pflaumensaft.
Siegbert Renner zeigte sich nach dem ereignisreichen Tag zufrieden: „Wir haben eine neue Region zwischen Rheinland und Westfalen näher kennenlernen dürfen. Besonders die naturnahe Saftproduktion war sehr beeindruckend.“
Autor:Norbert Neß aus Hamminkeln |
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