Grüne kritisieren CDU und FWI
Grüne: Wiegesystem hat sich bewährt

Die Grünen in Hamminkeln zeigen sich entsetzt, mit welcher Akribie FWI und CDU versuchen, das Wiegesystem zu kippen. Das Wiegesystem für Restmüll existiere jetzt 27 Jahre und es habe in dieser langen Zeit kaum Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern gegeben. Erst mit dem Auftreten der FWI solle aus einem funktionierenden Verfahren ein Problemfall konstruiert werden. Schon als ASG-Chef in Wesel habe Herr Streich vehement gegen das Hamminkelner Wiegesystem gewettert. Die Gründe dafür seien nicht bekannt. Nach Ansicht der Grünen, die damals Mit-Begründende des Müllwiegens waren, sei diese Form der Restmüll-Entsorgung die einzige, die einen wirklichen Anreiz zur Müllvermeidung schaffe. Dass das Wiegesystem dazu verleite, Müll in der Landschaft zu entsorgen, sei eine nicht bewiesene Behauptung und stelle die Bürgerinnen und Bürger unter Generalverdacht als Umweltfrevler.

Die Grünen hätten sich immer für das Wiegen des Restmülls stark gemacht. Unter anderem auch dafür konnten sie bei der letzten Kommunalwahl einen Stimmenzuwachs von über 60 Prozent verzeichnen. Bei ihrem Kampf gegen das Wiegesystem agiere die FWI nur mit Behauptungen. Fakten und belastbare Zahlen würden nicht vorgelegt. Zudem setze sich die Wählergemeinschaft für die Einführung von Gelber Tonne und Biotonne ein. Abgesehen davon, dass es bei vier Tonnen bei vielen Grundstücken ein Platzproblem geben würde, stelle die Eigenkompostierung die ökologischste und kostengünstigste Weiterverarbeitung von Bioabfällen dar. Auch sei der Gelbe Sack gegenüber der Tonne klar im Vorteil, da es zu deutlich weniger Fehlwürfen komme. Einen klaren Schwerpunkt legen die Grünen auf Müllvermeidung: „Wir brauchen nicht mehr Tonnen, sondern weniger Müll. Dabei ist es wichtig, dass der dennoch anfallende Müll möglichst sorgfältig getrennt wird, um eine hohe Recyclingrate zu erzielen.“

Dass die CDU mit Pseudo-Bürgerbeteiligung jetzt Stimmungsmache betreibe, irritiert die Grünen. Abgesehen davon, dass die Online-Informationsveranstaltung nur wenig Widerhall gefunden habe, gaukle man den Bürgerinnen und Bürgern mit der laufenden Online-Umfrage Mitsprachemöglichkeiten vor. „Tatsächlich hat eine solche Umfrage keinerlei Aussagekraft, da sie nicht repräsentativ ist.“ Enttäuscht zeigt sich die Partei von der Stellungnahme des Klimabeirates. „Obwohl darin formuliert wird, dass die Faktenlage pro und contra Wiegesystem sehr dürftig ist, wagt man sich dennoch an eine Bewertung. Diese kann dann natürlich nicht objektiv sein. Sehr polemisch wird es mit der Darstellung eines Fotos aus der Stadt Wegberg, die sich aufgrund eines Gutachtens aktuell für die Fortführung des Wiegesystems entschieden hat. Das Foto zeigt einen öffentlichen Mülleimer mit einem Hinweis, dass hier kein Hausmüll eingeworfen werden darf.“ Unterschwellig werde auch hier suggeriert, dass Bürgerinnen und Bürger Müll umfangreich illegal entsorgen würden.

Autor:

Thomas Becker aus Hamminkeln

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