Elternabend der CDU fast ohne Eltern
Die Idee einen Informationsabend zum Thema „Schule in Hamminkeln“ zu veranstalten, war gut gemeint. Einen „Fachmann“ hierzu einzuladen, der Licht ins Dunkle bringt, hätte auch funktioniert.
ABER: Was soll ein „Fachmann“ über die Schullandschaft Hamminkeln aussagen und wozu soll er raten, wenn er noch nicht einmal über die Gegebenheiten Bescheid weiß. Es hörte sich für mich so an, dass er allgemein das Für und Wider der Haupt- und Realschule bzw. Gymnasiums erläuterte. Lediglich die Schulleiter der einzelnen Schulen hatten fachlich und mit Zahlen fundierte Aussagen zu bieten. Was den „Fachmann“ das ein oder andere Mal recht stutzig machte. Wenn man nach Hamminkeln kommt und sich hier zur aktuellen Schulsituation äußern soll bzw. helfen soll, den richtigen Weg zu finden, sollte man sich vorher auch gut informieren. Das Gleiche gilt allerdings auch für den neuen ersten Vorsitzenden des Stadtverbandes der CDU, der auch das ein oder andere Mal erstaunt war, was hier in den Schulen bereits geleistet wird.
Auf der anderen Seite fehlte es am gestrigen Abend an interessierten und vor allem betroffenen Eltern und Lehrern. Es gibt immerhin 6 Grundschulen im Stadtgebiet! Ich schätze mal, dass maximal 15 Mütter bzw. Väter anwesend waren. Da ich nicht alle Grundschullehrer/innen kenne, kann ich nur sagen, dass die Lehrer, die ich kenne, nicht anwesend waren. Aber vielleicht werden sie anderweitig über die zukünftige Schulform in Hamminkeln informiert. Ich persönlich bin jedoch erschrocken, wie wenig Interesse seitens der Eltern besteht, sich zu informieren oder sich eventuell auch für ihre Schule einzusetzen. Immerhin ist doch der Elternwille gefragt. Wohin wollen wir unsere Kinder schicken, wenn wir nicht wissen, in welchen Schulformen wie unterrichtet wird.
Herausgekommen ist, dass wir eine neue Schulform dazu bekommen und die bereits bestehenden Schulformen weiterleben sollen. Verfassungsrechtlich wird die Hauptschulgarantie gestrichen und ersetzt durch „Das Land gewährleistet in allen Landesteilen ein ausreichendes und vielfältiges öffentliches Bildungs- und Schulwesen, das ein gegliedertes Schulsystem, integrierte Schulformen sowie weitere andere Schulformen umfasst.“ Wenn es also irgendwann einer Schulform an den Kragen geht, gibt es kein Pardon mehr. Mein Appell an die Eltern der Schüler im Stadtgebiet Hamminkeln: Informiert Euch, löchert die Schulleitung, den Rat der Stadt Hamminkeln, das Schulamt in Wesel, notfalls auch die Landesregierung, die uns die neue Schulform aufdrückt, damit nicht über Eure Köpfe hinweg entschieden wird, was hier mit unserer Schullandschaft geschieht.
Ich persönlich sehe keinen Sinn, mein Kind in die Sekundarschule zu schicken. Es gibt gut funktionierende weiterführende Schulen vor Ort bzw. in Bocholt und Wesel und die sollten Unterstützung durch die Schulformwahl der Eltern erfahren.
Autor:Petra Keiten aus Hamminkeln |
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