Eltern verschreckt über drohendes Schul-Aus in Ringenberg

Hamminkeln-Ringenberg - Die Nachricht über die mögliche Schließung des Schulstandorts Ringenberg wegen zu geringer Schülerzahlen hat Petra Keiten „wie eine Todesanzeige“ empfunden. Im vergangenen Jahr hatte sie mit dem Förderverein und anderen Ringenberger Eltern dafür gekämpft, dass weitere zwei Schüler für die Zwergschule angemeldet werden.

Damals war allen klar, dass dieser „Kampf“ weitergehen werde. Doch nun wurde von der Stadt das Todesdatum quasi schon genannt. Denn wenn Ende Oktober die Anmeldezahlen zu niedrig sind, darf keine neue Eingangsklasse gebildet werden und die bestehenden Klassen „wandern“ nach Hamminkeln, gibt das Schulgesetz vor.

Keiten stört dabei besonders, dass die Eltern in Ringenberg diese Information wieder erst über die Zeitung bekommen haben. Immerhin hat die Stadt allerdings auch früher reagiert als im vergangenen Jahr, sagt sie nach einem Gespräch mit Schulamtsleiterin Rita Nehling-Krüger.

Trotzdem hat der Förderverein noch in der Sommerpause ordentlich Hand angelegt an der Schule am Wolfsdeich. Der Schulhof wurde auf Vordermann gebracht, die erste Klasse renoviert, zählt Keiten auf. Da war von einer bevorstehenden Schließung keine Rede. Und am 17. September will der Förderverein sein 20-jähriges Bestehen feiern, parallel feiert die Übermittagsbetreuung Lurchi-Club das zehnte Jubiläum.

Keiten befürchtet Auswirkungen auf andere Institutionen in Ringenberg. Was wird mit dem Sportverein und dem Kindergarten, wenn die Schule schließt? Woher bekommt die vierte Kompanie der Schützen Nachwuchs? Wer zieht noch nach Ringenberg?

Außerdem ist sich Keiten nicht sicher, ob der Platz im Hamminkelner Schulgebäude ausreicht, alle Kinder aufzunehmen. Zumindestens gab es da in der Vergangenheit sehr unterschiedliche Aussagen, erinnert sie sich.

BBV v. 07.09.11 VON STEFAN PINGEL