Coronavirus COVID-19
Ein -persönlicher- Einwand zur aktuellen Diskussion

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Von Wissenschaftlern und Medienvertreter, die offensichtlich die Interessen der Großkonzernen vertreten, wird derzeit massiv ein Szenario aufgebaut, warum eine Verlängerung der Kontaktsperre über den 20. April hinaus nicht möglich sei.

Wer heute ernsthaft fragt, wann genau die Kontaktsperre aufgeboben wird, hat ganz offensichtlich nicht verstanden, was weltweit passiert und weshalb diese Maßnahmen überhaupt notwendig sind.
Weltweit sind aktuell heute, 06. April, 10:00 Uhr, fast 1.300.000 (eine Million dreihunderttausend) Menschen durch das Corona Virus infiziert, in Deutschland sind es bereits heute über 100.000.

Italien und Spanien bedauern bereits den Tod von mehr als 12.000 Menschen, 950 Menschen waren es binnen der letzten 24 Stunden in Spanien. Mir persönlich widerstrebt es zu akzeptieren, nur weil sich die Zahlen am 10. Tag verdoppeln, dass es richtig ist die getroffenen Maßnahmen nach dem 20. April wieder aufzuheben. Täglich infizieren sich bei uns noch zwischen 5.000 und 7.000 Menschen neu. Bei gleich bleibenden Verlauf werden dies dann in den nächsten 18 Tagen 126.000 neu infizierte sein (gesamt dann über 220.000). Kann dann noch unser Gesundheitssystem damit fertig werden? Wie viele Tote müssen wir dann noch beklagen?
Niemand kennt die Zahl der Infizierten in Deutschland, sondern nur die getesteten Infizierten. Meine Kollegin hatte selbst Fieber, Husten und Halsbeschwerden. Beim Anruf in der Praxis wurde ihr eine Arbeitsunfähigkeit bescheinigt sowie ein Rezept an die Apotheke geleitet. Ein notwendiger Test > Fehlanzeige. Heute muss sie wieder in der Arbeitsstelle erscheinen, muss sich wieder in vollen Zügen setzen….und reicht eventuell das Virus an anderen Fahrgästen und an die Kolleginnen und Kollegen weiter.

Die in den Medien auftretenden Virologen widersprechen sich in ihren Aussagen. Tatsache scheint zu sein, dass keiner genau weiß, wie sich das Corona Virus konkret verbreitet und welche Spätfolgen es hinterlässt. Es liegen derzeit auch keine verlässlichen Auswertungen über die bisherigen Maßnahmen vor. Warum desinfizieren andere Länder regelmäßig ganze Straßenzüge, Busse und Bahnen?

Mit den Forderungen nach Aufhebung der Beschränkungen sehe ich nur eines: Anscheinend ist die Wirtschaft wichtiger, als der Schutz der Bürger.
Sicher kann, mit Blick auf die extremen wirtschaftlichen Belastungen, die gerade für viele kleine Unternehmen und Soloselbstständigen (gehöre ja selbst zu dieser Gruppe) jeden Tag die Gefahr einer Insolvenz mit sich bringt, ein weiterer Fortgang der Beschränkungen fatale Folgen für uns Alle haben. Aber rechtfertigt dies unseren Tod oder der vieler Anderen?
Auch die Kommentare zur Beschneidung der Grundrechte und persönlicher Freiheit ärgern mich zutiefst. Welche Freiheit kann ich denn derzeit nicht genießen? Ja, ich muss auf Partys, Kneipen, Fußball und den anstehenden Festivals verzichten. Ach ja, und unsere Kids verdummen in diesen Tagen vollkommen. Im Ernst: Mein Einkauf kann ich noch täglich aus vollen Regalen erledigen, das sonnige Wetter genieße ich draußen und auch nicht allein, mit Freunden kommuniziere ich heute häufiger als vor den Kontaktverboten, die Schülerinnen und Schüler lernen heute genauso viel wie in den regulären Ferien.

Mir ist schon bewusst, dass durch Aufrechterhaltung des Kontaktverbotes das Virus nicht plötzlich verschwindet. Aber durch ein Aufschieben der Masseninfektionen erhalten die Forscher Zeit zur Entwicklung eines Impfstoffs. Es kann also auch durchaus möglich sein, dass der Shutdown weiter aufrechterhalten bleibt, oder sogar noch verschärft werden muss. Umso wichtiger ist es für uns, dies zu akzeptieren und Ruhe zu bewahren.
Wir müssen einfach weiter geduldig sein! Die Menschen akzeptieren doch diese notwendigen Maßnahmen und verhalten sich vorbildlich in Bezug auf Ausgang und Kontakten auf der Straße. Ich sehe keine größeren Menschenansammlungen, in den Einkaufsläden wird auf Abstand untereinander geachtet und die allermeisten bleiben, wenn sie können, wirklich zuhause.

Und dann das noch:
In der vergangenen Sendung „Maischberger.die Woche“ sprach der Sozialmediziner Stefan Willich in Bezug auf die Kontaktverbote davon, dass bei längerer Aufrechterhaltung der Maßnahmen höhere Arbeitslosigkeit drohe. Dies gilt es zu vermeiden, da in der Zeit von fünf Millionen Arbeitslosen viele mit psychischen Erkrankungen und mit Suchterkrankungen zu tun gehabt hätten.
In meiner langjährigen Tätigkeit als Berufspädagoge habe ich zigtausend Arbeitssuchende beraten und niemand hatte psychische Probleme oder Suchterkrankungen. Diese Kommentare halte ich für gefährlich, denn sie spalten unsere Gesellschaft und schüren Unruhe und Hass.

Autor:

Franz Flachs aus Hamminkeln

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