Dorfgemeinschaft Ringenberg für mehr Hochwasserschutz

Ringenberger Dorfgemeinschaft übergibt Bürgermeister Romanski
Antrag zum Hochwasserschutz mit fast 600 Unterschriften

Stellvertretend für fast 600 Ringenberger Bürger übergaben der Sprecher der Dorfgemeinschaft, Christof Schmidt-Rotthauwe, Heidi Burghammer und Jürgen Kuran Bürgermeister Bernd Romanski einen Antrag der Einwohner Ringenbergs.
Ziel dieses Bürgerantrages ist es, die schleppende Arbeit des Hochwasserschutzes bei Kreis und Bezirksregierung vorwärts zu bringen. Während die Bezirksregierung Münster für Isselburg bereits personelle Kapazitäten und Finanzierungszusagen für Hochwasserschutzmaßnahmen gestellt hat, warten die Ringenberger Bürger immer noch auf Maßnahmen zum Schutze vor Über­schwemmungen vom Kreis Wesel und der Bezirksregierung Düsseldorf. Lediglich in Marienthal, wo ein Mitarbeiter der zuständigen Kreisbehörde selber im Gefahrengebiet wohnt, wurde bisher ein Umflutgraben geplant.

Die Ringenberger erinnern sich an die Folgen des Hochwassers von 1998. Die nach diesem Hochwasser dringend erforderliche Umstrukturierung des Hochwasserschutzes wurde damals zwar geplant, aber aufgrund ökologischer Bedenken zu Lasten der Sicherheit der Anwohner wieder fallen gelassen. Ein Beispiel dafür ist das Bejagungsverbot der Nutrias. Diese, aus Amerika eingeschleppten Tiere durchwühlen den Isseldamm und tragen damit zu einen erheblichen Teil zur Hochwasser­problematik bei. Falsch verstandene Tierliebe bedroht hier Häuser und Leben der an der Issel wohnenden Menschen.
Auf dem Isseldamm liegen auch heute noch die ausgebrachten Sandsäcke und die Nutrias pflegen ihre Brut in den Erdhöhlen des Dammes. Für uns hat es den Anschein, dass sich bei den Verantwortlichen Gleichgültigkeit breit gemacht hat. Reparaturarbeiten am beschädigtem Damm im großen Stile vermissen die Ringenberger. Das übliche Programm (Mähen der unbeschädigten Teile des Dammes etc.) werden einfach nur weiter fortgesetzt. Dabei sind die Zuständigkeiten eindeutig geregelt, der Isselverband ist zuständig für die Issel und die Wasser- und Bodenverbände für die Gräben und Pumpen.

Der Umstand, dass Behörden immer wieder betonen, dass es keine Lösung für das Hochwasser­problem an der Issel gebe, ist für die Ringenberger angesichts des maroden und nicht reparierten Erddammes im Bereich Ringenbergs nicht nachvollziehbar. Sicherlich erfordert das Starkregen­ereignis in diesem Jahr eine neuen Bewertung des Hochwasserschutzes . Dies entschuldigt aber nicht, dass keine erkennbaren Maßnahmen von Seiten des Landes und Bezirksregierung erfolgten. Nimmt man die weiterhin bestehenden Gefährdungen der Ringenberger einfach so in Kauf?

Die Ringenberger fordern daher vorrangig u.a. :
- sofortige Reparatur des stark geschädigten Erddammes im Bereich von südlich der Belenhorst entlang des Gewerbebetriebes von Buschmann bis zur Eisenbahnbrücke an der Isselsiedlung
- Reparatur der Kanalisation im Bereich der Oderstrasse
- die Verrohrung des Grabensystems in Ringenberg zu prüfen
- eine zentrale Anlaufstelle bei gleichgelagerten Ereignissen, auch damit wir Bürger Informationen erhalten und Hilfen sowie Eigenleistungen organisieren können.

Für das Engagement der Ringenberger Einwohner bedankte sich Bürgermeister Romanski.

Autor:

Christof Schmidt-Rotthauwe aus Hamminkeln

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