CDU-Antrag für den Bundesparteitag: Mehr Anreize für Freiwilligendienst

CDU-Kreisparteitag und CDU-Bundesparteitag werden sich demnächst mit einem Antrag des CDU-Stadtverbands Hamminkeln befassen: In dem Papier wird unter der Überschrift „Zukunft der freiwilligen sozialen Dienste stärken“ die Zusammenführung der Freiwilligendienste in Deutschland gefordert.

Der CDU-Stadtvorstand hat den Antrag auf den Weg in Richtung Kreispartei gebracht, damit er auf dem nächsten Kreisparteitag (22. Oktober) beraten werden kann. Im CDU-Kreisvorstand wurde jetzt darüber hinaus beschlossen, den Antrag zusätzlich und parallel auch auf dem Bundesparteitag (13. bis 15. November) in Leipzig zu stellen. Antragsberechtigt ist dort nur die Ebene der Kreisverbände.

„Mit dem Ende von Wehrpflicht und Zivildienst in Deutschland stehen auch die sozialen Dienste vor neuen Herausforderungen“, erläuterte Hamminkelns CDU-Vorsitzender Norbert Neß: „Die bisherige Arbeit der Zivildienstleistenden muss kompensiert werden – auch angesichts höherer Lebenserwartung und besserer medizinischer Standards.“ Der Hamminkelner Antrag geht auf eine Anregung des Ringenberger CDU-Ortsverbandsvorsitzenden Jürgen Kuran zurück, der sich stark für soziale Belange einsetzt.

Die Hamminkelner Christdemokraten setzen sich in ihrem Antrag dafür ein, dass der neue Bundesfreiwilligendienst und die bisherigen Dienste „bald möglich durch ein Bundesgesetz vereinheitlicht und zusammengeführt werden, um die heutigen Parallelstrukturen im Interesse einer reibungslos funktionierenden, sozialen Infrastruktur aufzuheben.“

Für junge Menschen sollen darüber hinaus zusätzliche Anreize geschaffen werden, sich freiwillig für soziale, caritative oder ökologische Belange zu engagieren. Dies soll beispielsweise geschehen durch Bonus- oder Sozialpunkte bei der Vergabe von Studienplätzen, die bevorzugte Behandlung bei Bewerbungen im öffentlichen Dienst sowie eine angemessene Bezahlung. Auch Werbe- und Imagemaßnahmen sollen intensiviert werden.

Die CDU-geführte Bundesregierung hatte als Ausgleich den neuen Bundesfreiwilligendienst (BFD) ins Leben gerufen, der die bisherigen Freiwilligendienste wie Freiwilliges Soziales Jahr oder Freiwilliges Ökologisches Jahr ergänzt. Renommierte Hilfsorganisationen wie Malteser oder ASB bezeichneten die Resonanz auf den neuen Dienst bislang als äußerst verhalten. Zum Stichtag 1. Juli 2011 hat die Bundesregierung insgesamt 17.300 freiwillige Teilnehmer vermeldet, davon sind 14.300 ehemalige Zivildienstleistende, die ihren Zivildienst freiwillig verlängert haben.

Norbert Neß: „Wir hoffen auch für unsere Region auch in Zukunft auf möglichst viele Freiwillige, die getreu John F. Kennedy handeln, der gesagt hat: »Frage nicht, was dein Land für dich tun, kann, sondern was du für dein Land tun kannst!« Mit unseren Vorschlägen wollen wir den Dienst attraktiver machen. Und: Es bringt uns nicht weiter, wenn Konservative nur über das Ende der Wehrpflicht lamentieren. Richtiger ist es, die daraus resultierenden Aufgaben beherzt anzupacken!“

Autor:

Norbert Neß aus Hamminkeln

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