Die unendliche Geschichte
Bebauung am Rathaus in Hamminkeln
Zahlreiche Besucherinnen und Besucher hatten sich am 2. Dezember zur Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses in die Wertherbrucher Bürgerhalle eingefunden. Der wohl wichtigste Tagesordnungspunkt war der Beschlussvorschlag für die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Gelände neben dem Rathaus. Zu Beginn der Sitzung wurde der Punkt allerdings überraschend von der Tagesordnung genommen. Wie der Ausschussvorsitzende Johannes Flaswinkel (Grüne) erklärte, gäbe es noch Abstimmungsbedarf.
Bedeutet das jetzt das Aus für eine Bebauung durch den Investor ITG?
Die ersten Pläne des Investors wurden vor ca. zwei Jahren vorgestellt und sorgten schon damals für sehr viel Unruhe in Hamminkeln. Kritik zu der wuchtigen Bebauung und der großflächigen Versiegelung kam nicht nur vom NABU, sondern auch von einem Großteil der Hamminkelner Bevölkerung. Schließlich sollte nicht nur die Fläche unmittelbar neben dem Rathaus bebaut werden, sondern auch das Pastorat und ein Drittel der (geschützten) Streuobstwiese sollten geopfert werden.
Grünen-Podiumsdiskussion
Die Grünen hatten dann im März 2019 zu einer Podiumsdiskussion eingeladen, um die Einstellung der Hamminkelnerinnen und Hamminkelner zu erfahren. Das damalige Bild war gespalten. Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger war eindeutig gegen eine Bebauung in der geplanten Form, die anwesenden CDU-Mitglieder eher dafür. In der CDU hat es seitdem eine Kehrtwende gegeben: sie ist jetzt mehrheitlich für einen Schutz der Streuobstwiese und gegen eine massive Bebauung.
Verkehr
Neben dem Umfang der Bebauung stößt auch die zu erwartende verkehrliche Situation auf Widerstand. Ein Discounter mit einer angedachten Verkaufsfläche von 1100 qm ist auf die Kundschaft von außerhalb Hamminkelns angewiesen. Dies würde zwangsläufig zu erhöhtem (Auto-)Verkehr führen. Ob sich die unterschiedlichen Sichtweisen versöhnen lassen, wird die Zukunft zeigen. Einfach wird es sicherlich nicht.
Autor:Thomas Becker aus Hamminkeln |
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