Radwege in Hamminkeln
Anwohner moniert: „Es wird nichts getan“
Seit langem ist Anwohner Harald Tizziani empört: Seit Anfang des Jahres, als in Hamminkeln an drei Stellen in der Ortschaft Fahrradwege falsch eingezeichnet, die Markierungen nach kurzer Zeit teilweise wieder entfernt, dabei die Straßenoberflächen beschädigt und aus seiner Sicht Gefahrenstellen geschaffen wurden, habe sich nichts getan. Tizziani wirft der Stadt Nichtstun vor und fragt sich, was passieren muss, damit gehandelt werde.
„Meiner Meinung nach wird hier seitens der Stadt mal wieder nichts getan, solange kein Unfall gemeldet wird. Muss hier erst ein Radfahrer erneut verletzt werden, muss hier erst der Straßenbelag durch den kommenden Winter weiter beschädigt werden“, fragt sich Harald Tizziani.
Anfang des Jahres beanstandete er bereits die Sachlage, dass Radwege eingezeichnet wurden, wo sie gar nicht hätten eingerichtet werden dürfen. Eine Fehlentscheidung, wie die Stadt damals kommentierte, es seien Flächen markiert worden, die nicht genehmigungsfähig waren – die Markierungen wurden wieder entfernt. „Trotz aufwendiger Straßenausbesserungsarbeiten in den letzten Monaten“, so Tizziani, „wurden die Fräskanten der falsch eingezeichneten Fahrradwege nicht ausgebessert.“ Die Stadt äußert hierzu, dass „die Fräskanten im Rahmen der regelmäßigen Oberflächenbehandlungen für den entsprechenden Straßenabschnitt überarbeitet werden. Da keine Beeinträchtigungen des Straßenverkehrs vorliegen, wurde von einer zusätzlichen Überarbeitung außerhalb des vorgesehenen Turnus abgesehen.“
Nicht nur die nicht überarbeiteten Fräskanten ärgern Tizziani: „Der Radweg zwischen Stadtverwaltung in Richtung Bundesstraße ist noch immer nicht richtig laut Straßenverkehrsordnung beschildert und in seiner Weiterführung fertiggestellt.“ Die Piktogramme auf der Straße allein würden rechtlich nicht als Verkehrszeichen gelten, sondern dienten als unterstützende Hinweise, wenn der Radweg zuvor mit dem laut Straßenverkehrsordnung entsprechenden Schild ausgewiesen sei – was nicht der Fall ist. Auf Nachfrage weist Verwaltungsvorstand Bernhard Payer darauf hin, dass „die Beschilderung am Radweg angeordnet wurde und die Maßnahme in Kürze ausgeführt wird.“ Auch die Querungshilfe am Ende des Radweges würde noch in diesem Jahr entstehen, wie Payer betont, „die den Radfahrern ein problemloses Überqueren der Straßenseite ermöglicht.“ Einen Gefahren- und Unfallschwerpunkt, wie Tizziani diese Stelle bewertet, sehe die Verwaltung zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht.
Zwei Meinungen, die aufeinandertreffen und Tizziani geht noch einen Schritt weiter und mutmaßt „Verschleppung“ – ein harter Vorwurf, dem die Stadt mit eingeleiteten Maßnahmen und definiertem Handlungskonzept antwortet.
Autor:Denise Brücker aus Hamminkeln | |
Webseite von Denise Brücker |
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