Altersarmut durch falsche Politik

Lesermeinung/Leserbrief

Thema: Rentenalarm: Sozialhilfe trotz 2500 € brutto,
Altersarmut und Sozialhilfe, hier muss dringend einmal Klartext geredet werden. Seit vielen Jahren weisen wir, die Rentnerinnen und Rentner Partei auf diese gravierenden Umstände der Altersarmut hin. Trotz mahnender Worte, gerade den Politikern der regierenden Parteien gegenüber, zahlreiche Anschreiben und Proteste, wurde nichts unternommen um den massiven Rentenabbau zu stoppen. Wir, die RRP fordern schon seit Jahren die Umstellung des Rentensystems in eine Bürgerversicherung, in die alle Bürger, vom Selbständigen bis zum Politiker einzahlen müssen. Noch immer wird am längst veralteten Generationenvertrag festgehalten, mit fatalen Folgen. Fakt ist jedoch, dass die Rentenbezüge immer weiter gekürzt wurden. In den 70 Jahren wurde die Rente noch brutto gleich netto ausgezahlt. Es folgte die erste, vieler Kürzungen, die Einführung der Krankenversicherung, es folgte der Abzug der Pflegeversicherung. Das Renteneintrittsniveau wurde immer weiter abgesenkt und beträgt heute, von einst 73 % (1977) nur noch 52 % (2012) des Lohndurchschnitts und in 2019 nur noch 46,3 %. Die Besteuerung der Renten wurde eingeführt. Dazu kamen unter „Rot Grün“, die Einführung der ersten Null-Runden und nur noch lächerliche Renten „Erhöhungen“, die nicht einmal einen Inflationsausgleich schaffen. Die Erhöhung des Renteneintrittsalters, ist eine weitere Kürzung, da die Meisten aus unterschiedlichen Gründen, schon Jahre früher in Rente gehen müssen und hohe Abschläge hinzunehmen haben. Jetzt werden die Betriebsrenten auch erst mit 67 Jahren ausgezahlt, auch hier wird bei vorzeitiger Inanspruchnahme gekürzt. Aus der gesetzlichen Rentenkasse wurden allein ca. 750 Milliarden für Fremdleistungen entwendet. Kürzungen auf breiter Front. Der demographische Wandel muss immer als Ausrede hinhalten, macht aber nur einen Bruchteil der wirklichen Probleme aus. Das Versagen der Politik steht im Vordergrund, weil wahrscheinlich eine starke Versicherungs- und Bankenlobby das Sagen hat. Es sollen ja private Zusatz Policen für die Altersversorgung an die Bürger verkauft werden, die Millionen Gewinne einbringen. Vor diesem Hintergrund, müssen Frau Von der Leyen und die verantwortlichen Politiker das Rentensystem sofort umstellen. Dies hätte schon vor Jahrzehnten, von den Verantwortlichen veranlasst werden müssen, die Versäumnisse dieser unsozialen Rentenpolitik holen uns jetzt mit gravierenden Folgen und großem Tempo ein.

Landesverband NRW der Datum 04. Sept. 2012
Rentnerinnen und Rentner Partei (RRP)

Dieter Nötzel
Kreisvorsitzender KV Wesel

Tel 02857- 411930
www.rrp-land-nrw.de

Autor:

Dieter Nötzel aus Hamminkeln

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5 Kommentare

Matthias Holtkamp aus Hamminkeln
am 07.09.2012 um 14:40

"Die Rentner-Partei fordert deshalb von der Bundesregierung:

1. Fremdleistungen

Alle Leistungen, wie Ost-Renten, Erziehungsjahre für Kinder, u.a., die über Steuern zu finanzieren sind, aus Steuermittel abzudecken. Damit werden die Bürger unseres Landes gleichermaßen belastet, d. h. alle Bürger
(Beamte, Selbständige, Freiberufler) tragen diese Lasten gemeinsam, nicht nur die Einzahler in die gesetzliche Rentenkasse.

2. Anpassung der Beamten- und Politikerpensionen

Beamte erhalten im Durchschnitt zwischen 75% und 71,25% der in den letzten drei Berufsjahren verdienten Besoldung als Pension und das bereits nach 40 Dienstjahren.
Im Unterschied zu den Rentnern:
Diese erhalten den Durchschnitt ihrer eingezahlten Beiträge für die zurückgelegten Berufsjahre.
Dies sind z.Z. ca. 67% des letzten Bruttogehaltes (ca. 46% des Nettogehaltes) nach 45 Berufsjahren mit der Tendenz, dass noch weitere Absenkungen folgen werden. Davon sind noch Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge und Steuer abzuziehen.

Am 01.01.2008 beschloss der Bundestag, die Wartezeit der Parlamentarier zur Altersentschädigung von acht Jahren auf ein Jahr der Mitgliedschaft zu verkürzen. Nach dem ersten Jahr beträgt sie 2,5% der Abgeordnetenentschädigung und steigt mit jedem Jahr der Mitgliedschaft um 2,5%, bis zu einem Höchstbetrag von 67,5% der Abgeordnetenentschädigung. Sie beträgt zurzeit monatlich € 7.339,00 und erhöht sich zum 01. Januar 2009 um 4,48% - um € 329,00 - auf € 7.668,00.

Von einer Rente von € 5.175,90 nach 45 Jahren harter Arbeit und ständiger Einzahlung in die Rentenkasse können Rentner nur träumen !!

Die Rentner-Partei empfindet das als glatten Hohn gegenüber Rentnerinnen und Rentner und jetzigen Berufstätigen.

Unsere Forderung: Gleiches Recht für alle. Rentner, Beamte und Politiker werden ab sofort gleichbehandelt.

3. Ausgleich der Inflationsrate

Die Renten sind entsprechend der Inflationsrate auszugleichen, damit der Kaufkraftverlust ausgeglichen wird und die Renten nicht ständig absinken und damit die Lebensexistens bedrohen."

Mit der Einführung der Riester Rente wurde in D ja quasi das schweizer 3 Säulen Modell eingeführt. (Grundsicherung über Umlageverfahren, Zusatzversicherung durch kapitalgestützes Verfahren (bei uns Riesterrente) und betriebliche Alterversorgung).

Die Äußerungen zu Politiker und Beamte kann ich leider nicht wirklich nachvollziehen. Das sind für mich Stammtischparolen und Neidparolen. Beamte sind nicht wirklich teurer oder billiger als normale Angestellte mit den Zusatzversorgungskassen. Mit vielen Beamten wurden nur Kosten auf nachgelagerte Generationen verlagert. Der demographische Wandel führt dazu das weniger zu verteilen ist. Das soll jetzt alles die nachfolgende Generation durch massive Steuererhöhungen bezahlen ?????

Bei so einer "nach mir die Sintflut"- Einstellung bin ehrlich sprachlos.

Matthias Holtkamp aus Hamminkeln
am 08.09.2012 um 09:44

Hallo Frau Kielholz,

die finanzielle Belastungen aus der Weidervereinigung haben wir nur aufgrund des kommunistischen Regimes in der DDR. Hätten dort nicht 40 Jahre Unfreiheit und Mißwirtschaft regiert würden wir wesentlich besser dastehen nur die Bevölkerung der DDR kann nichts für die Verbrechen der damals dortigen Linken. Eine Diskussion darüber ob die Rente bekommen sollen oder nicht ist daher nur eine Stammtischparole.

Letztlich ist es auch so das jeder selbst Verantwortung für sein Leben übernehmen muss. Dsa gehört zu einem freiheitlichem Leben dazu. Die umlagefinanzierte Rente wird aufgrund der Demographie nur noch eine Mindestversorung gewährleisten können, trotz aller Anpassungen und Nadelstiche.

am 22.03.2016 um 16:11
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