EPS-Sorgen und Wut auf die Behörden - ein Leserbrief
"Was kann wichtiger sein, als die Gesundheit Ihrer Mitmenschen?"

Sie kommen immer näher ... | Foto: Archiv

Thomas Slowi aus Marienthal ist überhaupt nicht einverstanden mit Formulierungen, die er in der Titelkolumne des Weselers gelesen hat. Um die Dinge aus seiner Sicht zu schildern, schreibt er diesen Leserbrief (redaktionelle Kürzungen sind durch Auslassklammern (...) gekennzeichnet) ...

Ein Kommentar auf der 1. Seite des Weseler brachte mich zum Staunen und machte mich auch wirklich ärgerlich. Herr Bohlen kam darin zum Schluss, dass wieder einmal der Bürger schuld daran ist, dass der Eichenprozessionsspinner sein Unwesen treibt.

Seit einigen Jahren hat unser schönes Marienthal mit den Folgen des Befalls der Bäume durch den Eichenprozessionsspinner zu leiden.Der Großteil der Bevölkerung hat Ausschläge und Juckreiz, der durch die Nesseln des Plagegeistes hervorgerufen wird, zu leiden. (...) Alles juckt und es wird so lange gekratzt, bis die Haut großflächig rot und aufgekratzt ist.

Ein Anruf bei der Stadt Hamminkeln brachte nur eins - und zwar die Erkenntnis, dass der Bauhof, nach Aussage der zuständigen Sachbearbeiterin, zu wenig Personal hat, für die Fülle der Aufgaben, die sie zu erledigen haben.
"Tut mir leid, da können wir Nichts machen! Da müssen Sie sich gedulden."

Die stellvertretende Bürgermeisterin und Ratsmitglied, Elke Neuenhoff, FDP, geriet förmlich "aus dem Häuschen" und versuchte die unerträgliche Situation mit dem Eichenprozessionsspinner mehr als energisch so zu erklären: "Der Bauhof hat so viel Fläche in Hamminkeln zu bearbeiten und so viel andere Aufgaben, da können die sich nicht auch noch zeitnah um dieses Problem kümmern!"Der Befall sei so großflächig, dass es ganz unmöglich sei.

Auf den Einwand, dass das Problem bereits seit Jahren bekannt sei und dennoch nichts Adäquates getan würde, fiel ihr auch nichts Anderes ein und ging jetzt in den Frontal-Angriff über und forderte den Bürger dazu auf, doch selber aktiv zu werden.

Der Grundbesitzer und Veranstalter von Veranstaltungen in Marienthal, Herr E. gab zu diesem Thema bekannt: "Die Preise für die Beseitigung haben drastisch angezogen und die Situation würde von den Firmen ausgenutzt!" Und stellte zum Schluss die These auf, dass 6000 bis 8000 Euro für ein Grundstück, nicht durch den Besitzer zu tragen sei. "Würden Sie das bezahlen?", fragte er und fühlte sich sichtlich wohl mit dieser Einstellung.

Der Hautausschlag und die Kosten für Medizin, jedes Einzelnen, ließen dabei alle Beteiligten kalt. "Da müssen sie mal die Zähne zusammenbeißen und das Ganze aushalten!", ließen Sie unisono verlauten. Ich persönlich halte es für eine Riesen-"Sauerei"!
Weder vom Bürger gezahlte Steuergelder, noch Eigentum verpflichtet heutzutage die zuständigen Stellen, Behörden, Ratsmitglieder, oder auch Grundbesitzer.

Die Saison für öffentliche Veranstaltungen in Marienthal hat wieder begonnen und man kann alle nur dazu einladen. Die Eichenprozessionsspinner sind schon da und warten auf jeden einzelnen Besucher!
(...) 
Liebe Verantwortliche! Was, wenn nicht die Gesundheit Ihrer Mitmenschen, kann wichtiger sein? Wir alle sollten einfordern, dass endlich mal das "Richtige" getan wird!!!

Ein besorgter Bürger.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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