Schloss Ringenberg mit Wintergarten
Fast verwaist liegt Schloss Ringenberg zur Zeit mit seinem Schlossgarten, da eine frische Schneeschicht hier das Gelände überdeckt. Wege der Gartenanlage sind nicht zu erkennen und die etwa 15 Zentimeter dicke Schicht des neuen Pulverschnees lässt mich tief mit knirschendem Geräusch Schritt für Schritt darin einsinken. Keine weiteren Menschenseelen haben sich hierher verirrt, denn es ist knackig kalt.
Ab und zu ein Vogel, Meise und auch Amsel kreuzen meinen Weg, suchend nach Futter an den Ästen und Stämmen der längst blattlosen Obstbäume.
Der Schlossteich ist zugefroren und beim Annähern machen sich die beiden schwarzen Schwäne lauthals bemerkbar, die von einer Ente tatkräftige Unterstützung bekommen. Alle drei Vögel halten sich in dem Teich dort auf, wo mit menschlicher Hilfe ihnen ein Loch in die Eisschicht geschlagen wurde. Ich mache einen großen Bogen um das Trio, denn aus vergangener Zeit habe ich die Angriffslust des Schwanenpaares in bester Erinnerung. Nach meinem Vorbeigehen verstummt auch das Geschnatter und ich höre wieder bei jedem Schritt das Knirschen des Schnees.
Autor:Peter Reiss aus Wesel |
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