Schloss Ringenberg mit Wintergarten

- hochgeladen von Peter Reiss
Fast verwaist liegt Schloss Ringenberg zur Zeit mit seinem Schlossgarten, da eine frische Schneeschicht hier das Gelände überdeckt. Wege der Gartenanlage sind nicht zu erkennen und die etwa 15 Zentimeter dicke Schicht des neuen Pulverschnees lässt mich tief mit knirschendem Geräusch Schritt für Schritt darin einsinken. Keine weiteren Menschenseelen haben sich hierher verirrt, denn es ist knackig kalt.
Ab und zu ein Vogel, Meise und auch Amsel kreuzen meinen Weg, suchend nach Futter an den Ästen und Stämmen der längst blattlosen Obstbäume.
Der Schlossteich ist zugefroren und beim Annähern machen sich die beiden schwarzen Schwäne lauthals bemerkbar, die von einer Ente tatkräftige Unterstützung bekommen. Alle drei Vögel halten sich in dem Teich dort auf, wo mit menschlicher Hilfe ihnen ein Loch in die Eisschicht geschlagen wurde. Ich mache einen großen Bogen um das Trio, denn aus vergangener Zeit habe ich die Angriffslust des Schwanenpaares in bester Erinnerung. Nach meinem Vorbeigehen verstummt auch das Geschnatter und ich höre wieder bei jedem Schritt das Knirschen des Schnees.
Autor:Peter Reiss aus Wesel |
12 Kommentare
so ist das, wenn Gemeinden oder Städte die Hoheit an historischen Gebäuden übernehmen. Irgendwas, in dem Fall, die Streu- und Räumpflicht, bleiben auf der Strecke. Wenn im Mai wieder die Willigen sich wollen und sich das Ja-Wort geben, sind die Wege wieder eisfrei.
Danke für die schönen Bilder von Ringenberg.
Sehr schön die Stimmung festgehalten !
Das Problem mit den Schwänen ist uns bekannt, insbesondere wenn Sie gerade Nachwuchs bekommen haben legen Sie ein intensives Revierverhalten an den Tag. Wir haben schon Verschiedenes versucht wie zB. Gitter am Teich aber da hilft eigentlich nichts. Wir wollen die Tiere ja auch nicht einsperren. Das ist Natur und ein energisches Auftreten hält dann doch den Schwan in Schach. Inzwischen sind die Schwäne schon YouTube Stars.
Ein kleiner Tipp : Im Sommer im Schloßgarten den Roman "Die weiße Frau" von Wolfgang Brunner lesen. Wo kann man schon ein Buch direkt am Ort des Geschehens lesen ?
Danke Matthias für die Aufklärung und natürlich für den "Sommertipp". L.G. Peter