850 Obstbäume in Hamminkeln
Pflanzaktion der Obstkelterei van Nahmen und NABU
Auch in diesem Jahr konnte bei der Pflanzaktion der Obstkelterei van Nahmen gemeinsam mit dem NABU über 850 Bäume (zusammenhängend ergibt das eine Fläche von etwa neun Hektar) ausgegeben werden. 100 Besitzer einer Streuobstwiese haben in diesem Jahr die Bäume erworben. Diese sind am Wochenende auf Streuobstwiesen im Münsterland und am Niederrhein gepflanzt worden. Darunter sind so traditionelle und wohlklingende Namen wie Schöner von Boskoop (30 Bäume), Roter Bellefleur (29 Bäume), Hauszwetschge (39 Bäume) und Kaiser Wilhelm (25 Bäume).
Ganz besonders am Herz liegen vielen Streuobstwiesen-Besitzern die Bäume der Sorte Rote Sternrenette, wovon in diesem Jahr 26 Bäume gepflanzt werden konnten. Die Sorte ist auch bekannt als Weihnachtsapfel wegen ihrer knallroten Farbe und den kleinen Sternchen auf der Schale. Schon vor über 100 Jahren haben die Menschen sich an dem Anblick des Apfels erfreut. So steht in einem alten Obstkundebuch aus dem Jahr 1905: „Für Obstliebhaber gibt es kaum einen schöneren Anblick, als Fruchtkörbe, die mit der roten Sternrenette gefüllt sind. Nichts ziert die Obstmärkte mehr als die Fülle der dortigen Sternrenetten.“ Rote Sternrenette war auch der erste Apfelsaft, den die Obstkelterei van Nahmen 2007 sortenrein gekeltert hat. In guten Jahren gibt es bis zu 3.000 Flaschen, die von der Ernte der wenigen Obstbäume gekeltert werden können und so konnten auch vom Jahrgang 2021 eine kleine, aber feine Ernte eingefahren werden.
200 bis 400 Kilogramm Obst pro Baum
Streuobstwiesen haben einen hohen ökologischen Wert. Mehr als 5.000 Flora- und Faunaarten finden hier ihren Platz. Die an diesem Wochenende gepflanzten hochstämmigen Obstbäume werden in etwa acht bis zehn Jahren die ersten Früchte tragen. Nach 25 Jahren stehen sie in vollem Ertrag und tragen dann 200 bis 400 Kilogramm Obst pro Baum. Traditionelle Obstbäume werden bis zu 100 Jahre alt und so ist das Pflanzen von Streuobstwiesen eine generationenübergreifende – wahrlich nachhaltige – Aufgabe. „In dem Sinne kann man nur allen Streuobstwiesenbesitzern dafür danken, dass Sie unsere Kulturlandschaft pflegen und hegen“, so Peter van Nahmen.
Autor:Lokalkompass Wesel aus Wesel |
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