Die “Insel von Marienthal” blüht
Ein Paradies für Bienen, Hummeln und allerlei Insekten
Die ersten Ideen entstanden schon einige Zeit vor der Pandemie, jedoch wurde die Umsetzung durch Corona ausgebremst. Die Vorreiter zu den Patenschaften der kleinen Inseln sind die Eheleute Egon und Helga Höfte, die vor ihrem Haus am Klosterweg die Beete mit Rosen bepflanzten.
Die Idee war es die Beete wieder ansehnlich zu gestalten, denn irgendwie ist es ja auch ein Stück Vorgarten und wer freut sich schon über ein wildwachsendes Etwas. Gesagt, getan. Insgesamt sieben Nachbarn taten sich bislang zusammen und übernahmen die Patenschaft für die städtischen Beete vor ihrer Haustüre. “Jeder macht was er kann”, so Claudia Fausten. “Die meisten Nachbarn hier sind schon über 80 und der eine hilft beim gießen und wieder andere stiften mal ein Stück Kuchen oder etwas Geld für neue Pflanzen.”
Wenn man vom Klosterweg in den Kirchweg einbiegt, sieht man am Anfang das Beet der Eheleute Hörnemann, welches mit Obstbäumen und -sträuchern bepflanzt wurde. Apfel, Mirabelle, Birne, Pflaume und Himbeere, schwarze und rote Johannisbeeren wurden in dem großen Beet gepflanzt und trugen sogar schon erste Früchte.
Weiter hinten hat der Landwirtschaftsstudent Tobias Kabott eine Patenschaft übernommen und ein Paradies für Bienen, Hummeln und Insekten geschaffen. “Es ist vielleicht nichts für das Auge, aber ein Traum für jedes Insekt.”
Nicht nur an den Sommer wurde gedacht. Die Beete sind so angelegt, dass es immer ein Angebot für die Insekten gibt. Im Sommer die Blumen und im Winter ein Überwinterungsquartier. Auch an die Igel wurde gedacht und es gibt Wasser- und Futterstellen für die stacheligen Vierbeiner.
Große Hilfe kam auch von der Stadt Hamminkeln. Die Mitarbeiter des Bauhofes waren vor der Aktion vor Ort und wurden einfach angesprochen, ob sie nicht die Beete räumen konnten und so nahm alles seinen Lauf. Auch eine ganze LKW-Ladung mit Pflanzen stellte die Stadt Hamminkeln den Anwohnern zur Verfügung, so dass nur die Blühpflanzen selbst gekauft werden müssen.
“Wir sind uns alle einig, dass wir nicht nur über die Arbeit der Stadt meckern können, dass hier in den Beeten nicht viel getan wird, sondern wir möchten selbst mit anpacken und auch etwas dafür tun. Hier hilft noch jeder jedem und das soll auch so bleiben.”
Autor:Ines Wenzel aus Wesel |
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