Shaun das Jakobschaf
Ein Herz für ein Lamm - Rettung in letzter Sekunde

Hier sind Jane Meier und Shaun in seinem neuen Zuhause. | Foto: Privat
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  • Hier sind Jane Meier und Shaun in seinem neuen Zuhause.
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Der letzte Winter war nicht mit vielen guten Tagen gesegnet und so waren viele Wiesen nur noch Matsch. Im Januar 2020 sah Jane Meier einen Wanderschäfer, der seinen Schafen in der Nähe ihres Hauses ein Lager errichtete. Am 30. Januar 2020 wurden auf dieser Wiese Drillingslämmchen geboren. Ansich eine schöne Sache.

Eines davon war Shaun, ein kleines Jakobschaf. Schwach und vermutlich zu schwach, um es in diesem nassen Winter draußen zu schaffen. Denn der Wanderschäfer vernachlässigte seine Herde und gab ihnen lediglich etwas Futter über den Zaun. Aber den Neugeborenen weder einen schützenden Unterstand, noch dem Mutterschaf genügend Futter, um die Drillinge durchzubringen.

Jane und ihr Freund Kevin hatten die Wiese aus ihrem Haus immer im Blick. Sie haben gesehen, dass vom Besitzer keine Hilfe zu erwarten war und dann kam die Überlegung “Wegschauen oder handeln”?

Die beiden entschlossen sich Herz zu zeigen. “Uns war bewusst, dass wir, wenn wir das Lamm dort aus der Herde rausholen, eine Straftat begehen. Aber wir haben es nicht über´s Herz gebracht einfach tatenlos zuzusehen, wie es wahrscheinlich den nächsten Tag nicht erlebt”, so Jane Meier.

Kurz drüber nachgedacht, gesagt, getan. “Wir haben ihn von der Wiese geholt, haben noch an der Milchstation in Hamminkeln Milch geholt und versucht ihn mittels eines Gummihandschuhes mit Milch zu füttern”, sagt sie. “Wir haben beim füttern bemerkt, dass der Schluckreflex schon fast nicht mehr funktionierte. Tipps haben wir uns dann von der Tierrettung Bocholt geholt.”

Am nächsten Tag haben sie das Veterinäramt verständigt, die auch umgehend vor Ort waren und auch mit dem Schäfer gesprochen haben. Das Veterinäramt hat verfügt, dass das Schaf wieder zur Herde soll. Dem haben sich die beiden Retter dann auch gefügt und abends festgestellt, dass die Herde das Lamm nicht mehr angenommen hat.

Im Gespräch mit dem Schäfer am nächsten Tag boten sie ihm an das Lamm abzukaufen, doch wider Erwarten hat er es ihnen geschenkt und auch keine Anzeige gegen sie erstattet. Da Jane und Kevin kurz vor ihrem Umzug standen und das Lamm nicht selbst unterbringen konnten, riefen sie einen guten Freund an.

“Er war sofort Feuer und Flamme als ich ihm erzählt habe, dass er ein neues Schaf bekommt”, sagt sie. Und so kam es, dass Shaun nun ein wundervolles Leben in Hönnepel führt. “Ich bin so froh, dass er dort ein gutes Zuhause hat. Nicht selbstverständlich, denn Lämmer müssen alle ein bis zwei Stunden per Hand gefüttert werden und die Aufzugsmilch ist wirklich teuer. Aber ich weiß, dass Shaun dort ein wundervolles Leben haben wird.”

"Tierschutz hört nicht in den eigenen vier Wänden auf und gerade in der jetzigen Pandemiezeit sollten wir doch alle etwas enger zusammenrücken und nicht wegsehen, wenn jemand Hilfe braucht. Egal, ob Mensch oder Tier. Jedes Lebewesen hat ein Recht auf Leben", so Jane Meier abschließend.

Autor:

Ines Wenzel aus Wesel

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