Am Sonntag, 5. Juli, 17 Uhr mit musikalischer Gegenüberstellung von Muzio Clementi und Ludwig v. Beethoven
Ringenberger Schlosskonzert - Natalia Lentas spielt auf einem Instrument aus dem Jahr 1804
"Nach einer fast fünfmonatigen, coronabedingten Pause für Liveveranstaltungen freue ich mich sehr, Ihnen - nach einigen Lockerungen zur Durchführung von Konzertveranstaltungen in NRW - wieder ein Ringenberger Schlosskonzert ankündigen zu dürfen, bei dem - ganz im Sinne des Beethovenjahres 2020 - Ludwig v. Beethoven im Mittelpunkt steht.", kündigen die Veranstalter der Ringenberger Schlosskonzerte an.
Das nächste Schlosskonzert am Sonntag, 5. Juli, um 17 Uhr stellt eine musikalische Gegenüberstellung von Muzio Clementi und Ludwig v. Beethoven dar.
Mit Rücksicht auf die geltenden Kontaktbeschränkungen wird der Rittersaal "nicht bis auf den letzten Platz bestuhlen werden", heißt es seitens der Veranstalter.
Seit Generationen ein Begriff
Klavierschülern ist der Name seit Generationen ein Begriff: Als Autor zahlloser Sonatinen und Sonaten, die mit großer Selbstverständlichkeit den „Gradus ad Parnassum“ zur klassischen Hochkultur am Klavier verkörpern, hat Muzio Clementi (1752-1832) seitenweise Musikgeschichte geschrieben.
Dass er darüber hinaus auch ein inzwischen Dasein als Komponist, Musikverleger und Klavierbauer geführt hat, lässt sich beim nächsten Ringenberger Schlosskonzert hören – und genießen.
Original Tafelklavier
Nach einer fünfmonatigen, coronabedingten Pause für Liveveranstaltungen wird die polnische Pianistin Natalia Lentas am Sonntag, 5. Juli, ab 17 Uhr im Rittersaal des Ringenberger Schlosses das Geschichtsbild zum Schaffen Muzio Clementis um eine wesentliche Note erweitern.
Vor dem Hintergrund des Beethovenjahres 2020 spielt Natalia Lentas bei diesem Ringenberger Schlosskonzert auf einem Instrument aus dem Jahr 1804 und präsentiert, auf einem originalen Tafelklavier aus der Manufaktur „Clementi & Co.“ (1804), u. a. Musik von Ludwig v. Beethoven, die in Clementis Verlag erschienen war, und deren Präsentation das Verhältnis des Meisters zu dem seinerzeit noch innovativen Pianoforte in ein neues Licht rücken wird.
So sehr der Klang des Klaviers im Verlauf des 19. Jahrhundert – nicht zuletzt durch Beethovens Einfluss – mit symphonischer Wucht die Konzertsäle erobert, so sehr war der „Schwachstarktastenkasten“, als den Beethoven das Pianoforte etwas holprig eindeutschte, zu Lebzeiten des Komponisten noch eine kühne, intim-kammermusikalische Idee für Vordenker.
Experimentelle Züge
Der Klang jenes Square-Pianos aus Clementis Werkstatt, das Natalia Lentas zum Schlosskonzert nach Ringenberg mitbringen wird, trägt noch weit mehr experimentelle Züge als jenen apodiktischen Steinway-Tonfall, in dem das Publikum den pianistischen Titanen aus Bonn inzwischen wahrnimmt.
In diesem Sinne beleuchtet das Programm des Ringenberger Klavierkonzertes die Persönlichkeit Beethovens auch mehr aus ihrer Genese heraus als mit Blick auf ihre Wirkungsgeschichte: Über dem Klangideal des jungen Beethoven schweben Mozart und Haydn als Paten, und in dem Programm wird auch Beethoven selbst eher mit intimen Bonmots als in großen Formen zu hören sein.
Von Clementi gibt es nach zwei Präludien „alla Mozart“ und „alla Haydn“, Beethovens Lehrmeistern in Wien, und allerhand Originalwerken noch einige Beispiele aus Beethovens eigenem Variationsschaffen sowie dessen Bagatellen op. 33.
Eintrittspreis, Sitzplätze, Maskenpflicht
Der Eintrittspreis zu dem Konzert beträgt 15 Euro / 10 Euro. Weil die Anzahl der Sitzplätze mit Blick auf die geltenden Schutzverordnungen reduziert werden müssen, empfiehlt sich eine Sitzplatzreservierung über die Tickethotline 02852/9659950 oder über booking@schloss-ringenberg.com. Bis zum Sitzplatz im Auditorium gilt im Schloss Ringenberg gemäß Corona-Schutzverordnungen des Landes NRW Maskenpflicht.
Autor:Lokalkompass Wesel aus Wesel |
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