Kulturkreis setzt sich ein für ein festes Dach über dem Kulturgeschehen
Planer legen vor - jetzt ist die Politik am Zuge: eine Kulturbühne für Marienthal
Seit 35 Jahren organisiert der Kulturkreis Marienthal die Marienthaler Abende. Seit 20 Jahren gibt es die Idee einer Kulturbühne. Der im November letzten Jahres neu formierte Vorstand des Kulturkreises nimmt diese Idee wieder auf und engagiert sich für die Schaffung einer neuen Kultur- und Begegnungsstätte.
Die Marienthaler Abende finden seit jeher mitten in der Natur, auf einer Wiese mit Open-Air-Bühne am Rande eines Maisfeldes statt. Diesen Rahmen möchten die Organisatoren, Bürgerinnen und Bürger, die sich im Kulturkreis Marienthal zusammengeschlossen haben, unbedingt beibehalten. Aber witterungsbeständig. Denn bei schlechtem Wetter müssen sie auf ein Zelt ausweichen, das vor 35 Jahren als temporäre Lösung gedacht war.
Die Idee ist, eine bedachte Kultur- und Begegnungsstätte zu schaffen, mit einem offenen Zuschauerraum, der den Blick in die Natur ermöglicht. „Unser Ziel ist ein überdachter und abschließbarer Veranstaltungsraum, der auch im Winter genutzt werden kann, für 450 Personen“, so Theo Büning, erster Vorsitzender des Kulturkreises Marienthal. „Das macht größere und vielfältigere Veranstaltungen möglich, erhöht die Attraktivität des Ortes und erfüllt die gestiegenen Anforderungen der Künstler.“ Neben den Marienthaler Abenden sollen auch weitere Veranstaltungen im Rahmen dieser Kulturbühne stattfinden. Rund 50 solcher sind gedanklich schon angedacht, beispielsweise in Kooperation mit der musik:landschaft westfalen, dem Otto-Pankok-Museum oder der Derik-Baegert-Gesellschaft.
Konkrete Pläne zur Gestaltung der Kulturbühne liegen von zwei ortsansässigen Architekturbüros vor, Unterstützung hat der Kulturverein seitens der Bezirksregierung. Auch die Stadt Hamminkeln steht hinter diesem Projekt: „Über die Grenzen der Stadt hinweg sind die Marienthaler Abende bekannt, ein kulturelles Highlight. Sie haben eine große Bedeutung für die Stadt“, meint Bürgermeister Bernd Romanski. Aber auch die Städte Hünxe, Schermbeck und Raesfeld sollen mit ins Boot. „Wir brauchen grünes Licht aller vier Kommunen“, sagt Büning. Danach könne ein Trägerverein gegründet werden aus Vertretern dieser Kommunen, des Kulturkreises, der Marienthaler Kaufleute und des Marienthaler Bürgervereins, um die Projektierung voranzutreiben, die Errichtung und den Betrieb der Kulturbühne umzusetzen.
1,1 Millionen Euro zuzüglich der Grundstückskosten sehen die Pläne vor. Finanziert werden soll diese Summe über verschiedene Mittel wie Kredit und Sponsorenförderung, die laufenden Betriebskosten sollen über Mieteinnahmen gedeckt werden. Der Kulturverein Marienthal ist aktiv und unterwegs, um Gelder, Förderer, Unterstützer für ihre Idee zu gewinnen.
(Die Bilder 2 bis 9 stammen von Peter Paic - herzlichen Dank dafür!)
Autor:Denise Brücker aus Hamminkeln | |
Webseite von Denise Brücker |
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