Matinee auf Schloss Ringenberg
"Orte haben ihren ganz eigenen Klang"

Es werden Klangcollagen präsentiert. Das Bild zeigt Anja Lautermann. | Foto: Barbara Schwanen Kaspers
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  • Es werden Klangcollagen präsentiert. Das Bild zeigt Anja Lautermann.
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Am 22. August ab 11 Uhr, laden das Klangkollektiv Loom of a 3 und Therese Schuleit zur Matinee auf Schloss Ringenberg. Präsentiert werden in Hamminkeln entstandene Klangcollagen.

Hamminkeln. Orte haben ihren ganz eigenen Klang. Menschen tragen dazu bei – und Maschinen erst recht. Die Textilindustrie am Niederrhein wartet seit jeher mit ihren ganz eigenen Klängen auf. Mit der Automatisierung aller Industriebereiche seit Beginn des 19. Jahrhunderts verändert sich jedoch die Klangkulisse. Wo ehemals Holz klapperte, hört man heute hauptsächlich mechanisches Rattern. Doch wer glaubt, hier entstehe eine Kakofonie, der irrt.

Konzerte, Performances und Installationen
Den Beweis liefern die drei Klangforscherinnen Echo Ho, Anja Lautermann und Frauke Berg.
Seit 2019 erforschen sie als Loom of a 3 das akustische Nebeneinander und die Interaktion von Mensch und Maschine, von Geschichte und Gegenwart und übersetzen sie in Konzerte, Performances und Installationen. Der Ensemblename „Loom of a 3“ („Loom“ ist Englisch für „Webstuhl“) gründet auf der Idee des sich „miteinander Verwebens“ von Künstlerinnen, Arbeitsweisen und Ideen. Im Sommer 2020 führte sie ihre Recherche in die Hallen des Textilfabrikanten SETEX in Hamminkeln-Dingden. Am 22. August 2021 kehren sie nach Hamminkeln zurück und präsentieren in einer Matinee auf Schloss Ringenberg ihre Klangcollagen.

Unter dem Titel „Haunting Noise / Komposition für drei Plattenspieler“ wird es am 22. August auf Schloss Ringenberg ein „automatisches“ Konzert geben. Drei eigenständige Kompositionen ergänzen sich zu einer Klangkonstruktion, wenn alle drei Platten gleichzeitig abgespielt werden. Inhaltlich verhandeln die Kompositionen die Themen Maschinen (Dichte, Masse, Geschwindigkeit, Produktion), Individuum (Stimme, Sprache, Information, Daten) und kammermusikalische Klänge sowohl barocker als auch zeitgenössischer Musizierpraxis.

Die entstandene künstlerische Arbeit „Maschenware“ versteht sich als gestrickte Notation. Die Stimmkünstlerin Bettina Wenzel wird „Maschenware“ als Vokalimprovisation vortragen. Ihre Stimme wird teils durch die Künstler, teils durch minimalistische Zufallsverstärkung und -effekte unterstützt. In der Präsentation entsteht so ein begehbarer, installativer Klangraum.

Soundcollage aus Geschichten und Geräuschen
Therese Schuleit beschäftigte sich während ihres cc Ringenberg Stipendiums 2020 mit der Bedeutung von Intimität für unser Wohlbefinden und nahm dies zum Anlass, mit der Stadtgesellschaft Hamminkelns den Kontakt zu suchen. In gemeinsamen Spaziergängen erfuhr die Künstlerin viel zur individuellen und kollektiven Geschichte des Ortes, aber auch zu den Schwierigkeiten der Umgewöhnung im Zuge der Corona-Pandemie. Die Gespräche zeichnete die Künstlerin auf, es entstand eine Soundcollage aus Geschichten und Geräuschen der unterschiedlichen Orte und Menschen in Hamminkeln. Mit ihren „geflüsterten Stadtwaben“ kehrt die Künstlerin nun am 22. August zurück ins Schloss Ringenberg.

Um Anmeldung wird bis zum 20. August gebeten, da die Teilnehmerzahl aufgrund der Pandemielage begrenzt ist. Die Teilnahme ist nur mit einem Nachweis (geimpft, genesen, getestet) möglich.
Anmeldung und Rückfragen unter: info@meinschlossringenberg.de oder unter Tel. 02852/9229.

Autor:

Lokalkompass Wesel aus Wesel

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