Gummibärchen können fliegen!

- hochgeladen von Silke Noltenhans
Malen, Werken und Experimentieren spricht die Sinne an
Insgesamt 18 Kinder zwischen acht und zwölf Jahren erlebten auf dem Kreativhof Lehmberg vom 5.8. bis 7.8. drei spannende und abwechslungsreiche Ferientage: Collagen erstellen, Specksteine bearbeiten und spannende Experimente aus dem Alltag erproben.
"Hilfe, ich kann nicht mehr geradeaus gehen!", ruft Robin und torkelt über den Vorplatz des Kreativhofes Lehmberg. Zuvor hat Robin an einem Bewegungsexperiment, angeleitet von Martina Rüter, teilgenommen. Hierbei haben die Kinder etwas über ihr Gleichgewichtsorgan erfahren. Weitere Experimente der Naturwissenschaftlerin und Autorin zeigten Phänomene aus Physik, Chemie, Biologie und Technik. Alle Experimente sind mit einfachen, im Haushalt vorhandenen Materialien, durchzuführen und völlig ungefährlich. Da diese Experimente die Sinne - beobachten, hören, riechen, schmecken und fühlen - schulen, waren sie eine gute Ergänzung zum sonstigen Programm auf dem Kreativhof. Rüter stellte ein abwechslungsreiches Programm zusammen, so dass die Kinder mal am Tisch, aber dann wieder mit viel Raum für Bewegung ihre Experimente durchführten. Besonders beliebt waren die selbstgebauten Strohhalmraketen mit Luftballons und die Gummibärchenschleuder. "Nicht alle Experimente funktionieren immer und sofort, da die Bedingungen oder das Ausgangsmaterial eventuell nicht genau passt," erläutert Rüter und ermuntert: "Ihr müsst dran bleiben und das eine oder andere verändern, probiert aus, ob ihr vielleicht eine andere Flasche oder größere oder kleinere Weintrauben benötigt." So dauerte das Butterexperiment auch etwas länger als geplant, aber die Kinder schüttelten fleißig die Sahne und wechselten sich untereinander ab, so dass hinterher doch Butter aus der Sahne gewonnen wurde.
Sinnliche Steine
Geduld und Liebe zum Detail mussten die Kinder auch am Speckstein-Tag beweisen: Nach der Einführung in das Speckstein bearbeiten, saßen die Kinder an einem sonnigen Tag unter Bäumen und raspelten und schliffen an ihren Steinen. Auch sehr aktive und lebhafte Kinder ließen sich irgendwann auf das ruhige gleichmäßige Arbeiten ein. Aus den qualitativ hochwertigen Steinen entstanden Amulette, Handschmeichler und andere Formen. Da die Kinder gewissenhaft die Steine immer feiner schliffen, arbeiteten sie die wunderschönen Farben, Einschlüsse und Muster der Steine ausgezeichnet heraus. Zu Mittag brutzelten über offenem Feuer Stockbrot und Würstchen, was alle begeisterte.
"Ich brauche Glitzer!"
"Anfangs schauten mich ein paar Kinderaugen etwas ratlos an, aber als wir die ersten Schritte in der Collage-Technik gemeinsam machten, wurde es schnell zum Selbstläufer," erklärt die Künstlerin Silke Noltenhans. Die Kinder überlegten sich ihr eigenes Thema: Wilde oder heimische Tiere, aber auch das Thema Comic, Briefe schreiben oder Feuerwehr, inspirierten die Kinder zu ihren Collagen. Sie nutzten dazu Farben und bunte Papiere, Stifte und Glitzerpulver sowie viele Magazin-, Kalender- und Zeitungsausschnitte. Fantasievoll malten und klebten sie vielschichtige Bilder. Das Glitzerpulver war wieder besonders beliebt. Einige experimentierten zusätzlich mit Fundstücken aus der Natur, so dass die Werke dreidimensionale Gestalt annahmen. "Die Kinder waren kaum zu bremsen und wollten nach dem Mittagessen weder spielen noch nach fünf Stunden bei uns aufhören, als sie abgeholt wurden," so Kursleiterin Noltenhans und ergänzt: "Diese Art des Kursangebots mit einer flexiblen Buchung von einem bis zu drei Tagen ist sehr gut angenommen worden, daher werden wir das in den Herbstferien wiederholen.
Autor:Silke Noltenhans aus Hamminkeln |
Kommentare