Young People Big Band sucht Verstärkung
"Fortgeschrittene Anfänger lassen sich auch integrieren, wenn sie bereit sind, fleißig zu üben."

Bock auf gute Mucke? Dann macht gerne bei der Young People Big Band mit. | Foto: Image-Artist Frank Gronau, Montage: dibo
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  • Bock auf gute Mucke? Dann macht gerne bei der Young People Big Band mit.
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Die Posaunenchor-Zeiten sind lange vorbei. So nannte sich das Gründungsensemble im Jahr 1965, als es von Herbert Glowotz ins Leben gerufen wurde.

Allerdings legte die Blechbläsergruppe bald ihr biederes Image ab: Mit Saxophon-Verstärkung, Schlagwerk-Background und stylischem Outfit gewannen die Musiker bald Qualität und Bühnenwirkung dazu. Auftritte (auch im Fernsehen) mit Legenden wie Paul Kuhn, Bill Ramsey in den Achtziger Jahren oder auch mit Deborah Woodson und Tom Gaebel in den Zweitausendern festigten den Ruf der Big Band vom Niederrhein. Mit der "Voshövel Night of Jazz" (später: Night of Music) entwickelte der langjährige Bandleader Marcell Oppenberg ein Format mit hochkarätigen internationalen Gästen, mit den "Young People" als bewährtem Rückgrat des Programms. Den Dirigentenstab hat Oppenberg nach der letzten Night of Music im März 2019 nach 29 Jahren niedergelegt. Die Aufgabe wird seitdem vom langjährigen ersten Trompeter der Band Ulrich Wefelnberg ausgeübt.

Wie bei vielen anderen Orchestern und Chören, ist auch für die Young People Big Band Fluktuation kein Fremdwort. Studium, Berufseinstieg, geänderte Lebensplanung sind Themen, mit denen die Band umgehen muss. Und so wird auf vielen Kanälen regelmäßig um neue Mitglieder geworben. "In Zeiten breitgetretener Social Media-Pfade scheint das vordergründig leichter zu sein, als es ist. Zu reichhaltig sind die Freizeitangebote in der heutigen Zeit, mit denen man konkurrieren muss", meint Bigband-Chef Ulrich Wefelnberg. "Und nicht viele erlernen heute noch ein geeignetes Instrument und halten über die (Musik-)Schulzeit durch. Trotzdem gebe es immer wieder solche Beispiele. Auch in der aktuellen Besetzung.
So suchen die Aktiven also Hilfe - vor allem via Internet. Anja Möllmann, 2. Vorsitzende des Vereins, hat auf ihrer Facebook-Seite wieder einen Aufruf gestartet:

"Musiker*innen aufgepasst!", formuliert die Saxophonistin. "Wir (...) suchen Gleichgesinnte, die Lust und Zeit haben, sich in einer Big Band einzubringen. Unser Repertoire umfasst sowohl die ganz klassischen Arrangements von Glenn Miller bis Count Basie, als auch modernere, wie z.B. von Peter Herbolzheimer. Ihr solltet Saxophon, Posaune, oder Bass spielen und Euer Instrument gut beherrschen. Vorkenntnisse im Swing sind wünschenswert.
Trompeter, Schlagzeuger und Pianisten können sich gerne vorstellen, diese Instrumentengruppen sind allerdings gut besetzt. Die Band heißt zwar „Young People“, es gibt sie aber schon seit über 40 Jahren. Unsere Altersspanne reicht derzeit von 18 bis um die 50. Aber auch versierte Jungmusiker ab 14 Jahren können sich gerne melden.

Geprobt wird Freitags ab 19 Uhr in Brünen, wo wir uns auf etwa fünf Auftritte im Jahr vorbereiten.
Gerade jetzt beginnen wir an neuen Stücken zu arbeiten, die unser Standardrepertoire ergänzen sollen. Ein idealer Einstieg also."

Anja Möllmann fühlt sich als Saxophonistin pudelwohl in den Reihen der Big Band. Allerdings weiß die XX-Jährige ganz genau, dass die Aktiven ihre musikalischen Aufgaben bei den "Young People" nicht mit Links erledigen können. Wir stellten ihr einige Fragen zum Aufruf an interessierte Talentierte.

Nachgehakt ...

Welches Niveau muss man denn haben, um bei Euch mitmachen zu können?
Anja: Man sollte gut Noten lesen können und sein Instrument beherrschen. Einige Jahre Spielpraxis sind von Vorteil. Fortgeschrittene Anfänger lassen sich auch integrieren, wenn sie bereit sind, fleißig zu üben.

Bei welchen Anlässen treten die "Young People" auf?
Anja: Das sind z.B. Konzertreihen von Kulturämtern, Stadtfeste, Firmen- oder Vereinsfeiern usw. Aktuelles Beispiel: Marienthaler Abende am 3. August.

Werden die aktiven für Auftritte bezahlt?
Anja: Unsere Mitglieder leisten ehrenamtliches Engagement. Wir sind ein gemeinnütziger Verein.

Müssen die Neumitglieder in Garderobe investieren?
Anja: Nicht wirklich: ein schwarzes Hemd, eine schwarze Hose und schwarze Schuhe dürften die Meisten in ihrem Schrank haben.

Gibt's bei Euch ein Motto? 
Anja: Früh auf „Und“ und spät auf den „Beat“. Einer der Kernsätze unseres Gründers Herbert Glowotz und auch unseres jetzigen Dirigenten Ulrich Wefelnbergs.

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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