"Brot und Rosen" Kunstausstellung im Klosterkreuzgang Marienthal endet

Karmeliter-Kloster Marienthal | Foto: Kloster Marienthal
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Kunstausstellung "Brot und Rosen"
im Kreuzgang der Klosterkirche Marienthal 2010 endet

Noch bis Sonntag, 27. Juni 2010 bis 18:oo Uhr Besichtigungen möglich!

Getragen durch das Einzelengagement der Künstler entstehen in Kooperation mit dem Kulturkreis Marienthal seit nunmehr 9 Jahren Themenausstellungen im Kloster Marienthal.
Mit „Brot und Rosen“ haben sich im Rahmen der RUHR.2010 die folgenden 14 Künstler mit einem vielschichtigen Thema auseinandergesetzt:

Die teilnehmenden Künstler Titel der Arbeiten

Brigitte Baldauf, Krefeld GELEGE7 (ROSENROT)
Karin Denecke, Xanten „...,IHR MÜSST DIE MENSCHEN FROH MACHEN“
Wilhelm Grootens, Kleve SEE THE ROSE
Helga Hanisch, Emmerich TRAGENDE ELEMENTE
Werner Hanssen, Krefeld KINETISCHES OBJEKT
Marile Heinen, Nettetal ALLES WAS UNS TRÄGT
Dagmar Kessler, Schwelm BREAD AND ROSES
Hans-Walter Kessler, Schwelm BEFREIUNG
Irene Leister, Simmerath BROT UND ROSEN
Erika Rutert, Alpen GEBEN/NEHMEN
Elisabeth Schlanstein, Krefeld TRIANTOPOULOS
Ingeborg Schmidthüsen, Moers STECKLINGE
Irina Spelleken, Rheinberg LE ROUGE ABSOLUE
Yoshi Yamauchi, Kevelaer BROT UND ROSEN

Gleich zwei geschichtliche Ereignisse dienten als Inspirationsquelle. Zum einen ließen sich die Künstler durch den sogenannten „Brot-und-Rosen-Streik“ in den USA aus dem Jahr 1912 anregen. Bei dem Streik setzten sich 14.000 Textilarbeiterinnen für ihre Interessen, wie gerechten Lohn und menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen, ein. Zum anderen beziehen sich die Künstler auf das Gleichnis dem „Rosenwunder“ der Heiligen Elisabeth von Thüringen (1207-1231). Sie versorgte arme Menschen mit Lebensmitteln von der Wartburg.

Die Künstler führen uns allesamt auf eine Spur, die wir als Betrachter in der Ausstellung verfolgen. Dabei greifen die Künstler klassisch zum Pinsel, zu den Pastellkreiden oder sie behauen mühselig Steine. Auch Alltagsobjekte, wie Anzuchtschalen oder CD-Hüllen werden miteinbezogen und zum Kunstobjekt. Farben - wie Rot und Weiß – spielen eine gewichtige Rolle bei dem Thema Rosen. Rein dekorative Rosen werden die Besucher dennoch vergeblich suchen, denn die Künstler vertreten die ernsthafte Auffassung, dass Kunst eine transzendente Ebene öffnet und somit steckt hinter jedem Kunstwerk weitaus mehr: nämlich Gedanken, Gefühle, Erfahrungen und Wünsche.

Besonders Werner Hanssens (+ 2010) KINETISCHES OBJEKT wirkt am unverfänglichsten. Freude hervorrufend betont gerade sein Beitrag die Ernsthaftigkeit des Themas. Werner Hanssen zeigt somit exemplarisch für die Künstlergruppe, dass die sozialen Komponenten unseres Lebens von Bedeutung sind: Liebe, Glück, Freude, Zuwendung und Geborgenheit.

Claudia Bongers M.A.
- Kunsthistorikerin -

Autor:

Claudia Bongers aus Wesel

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