Hamminkelns Bürgermeister macht seinem Ärger über Vorwürfe Luft
Nach Voerder Mord: Bernd Romanski sieht keine Mitschuld und verweist auf die Aufsichtsbehörden
Der Bürgermeister ist angefressen. Was da in den vergangenen Tagen an "unterirdischen" E-Mails in seine Mailbox trommelte, hat ihn erschreckt.
Die Rede ist vom Voerder Bahnsteig-Mord, begangen von einem in Hamminkeln- Brünen wohnhaften Serben. "Aus purer Mordlust", so vermeldeten es unisono die regionalen Medien, hatte der 28-Jährige eine junge Frau am Voerder Bahnhof vor einen einfahrenden Zug auf die Schienen gestoßen und so getötet.
Im Nachgang der medialen Berichterstattung gibt es offensichtlich einige Menschen, die in der Hamminkelner Stadtverwaltung Mitschuldige für das schreckliche Ereignis ausmachen. Namentlich in Bernd Romanski. Der zitiert eine E-Mail, in der steht: "Sie haben mitgemordet!"
Der Politchef nahm ein aktuelles Pressegespräch zum Anlass, seine Meinung zu diesen anonymen Mitteilungen zu sagen: "Wir haben als Stadt nullkomma Null Verantwortung in der Sache!", meint der Bürgermeister. Der Mann sei in Brünen wohnhaft gemeldet und davor zweimal auffällig geworden. "Aber" - so Romanski, "sonst nix!" Die Aufsichtsbehörden hätten sich in diesem Fall kümmern müssen.
Bernd Romanski beklagt, dass in zunehmendem Maße Kommunalpolitiker als Zielscheibe des Unmuts von Privatbürgern herhielten. Da müsse man sich nicht wundern, wenn es schwieriger werde, Leute für die Nachbesetzung solcher Posten zu finden.
Autor:Dirk Bohlen aus Hamminkeln |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.