Wildunfällen
Kreis Wesel / Polizei gibt Tipps

Bild Schepers / Text Polizei Wesel

Wesel (ots)

Im Frühjahr und Herbst kommt es erfahrungsgemäß vermehrt zu Unfällen mit Wildtieren (Reh, Wildschwein, Dachs, etc.).

Berufspendler sind in den Morgen- und Abendstunden besonders häufig betroffen, weil die Tiere dann ebenfalls aktiv sind.

Wildtiere stehen oft am Fahrbahnrand oder im fahrbahnnahen Unterholz und laufen unvermittelt auf die Straße. Sie kennen keine Verkehrsregeln und handeln auch nicht rational.

Gerade bei Unfällen mit Wildtieren kommt es oft zu schweren Folgen. Auch im Kreis Wesel hatten wir diese schweren Folgen in der Vergangenheit schon zu verzeichnen.

Grund genug für die Polizei nochmal auf die Problematik aufmerksam zu machen und ein paar Tipps zu geben:

Wird durch Warnschilder "Wildwechsel" angezeigt, nehmen Sie bitte sofort den Fuß vom Gas und fahren Sie besonders aufmerksam. Es ist nicht immer sinnvoll, die zulässige Höchstgeschwindigkeit auszureizen.

Beobachten Sie Wald- und Straßenränder und seien Sie stets bremsbereit.

Wer zu schnell fährt, hat keine Chance. Ein 20 kg schweres Reh besitzt bei einer Kollision mit Tempo 100 ein Aufschlaggewicht von fast einer halben Tonne.

Ein Tier kommt selten allein.

Rechnen Sie immer mit "Nachzüglern".

Fahren Sie nachts in Waldgebieten - wann immer möglich - mit Fernlicht. So wirken die Augen der Tiere wie Rückstrahler und sind besser zu erkennen. Taucht Wild im Scheinwerferlicht auf, blenden Sie sofort ab und hupen Sie.

Bremsen Sie, wenn es gefahrlos möglich ist. Lässt sich ein Zusammenprall nicht vermeiden, Lenkrad gut festhalten und weiterfahren. Auf keinen Fall ausweichen. Ausweichmanöver können schlimme Folgen haben. Auch für andere Verkehrsteilnehmer.

Wenn es doch einmal gekracht hat:

Schalten Sie die Warnblinkanlage ein und sichern Sie so die Unfallstelle ab.

Schaffen Sie das Tier - wenn möglich - an den Randstreifen, damit sich keine Folgeunfälle ereignen. Ziehen Sie dabei Handschuhe an (Tollwutgefahr).

Nehmen Sie das Wild niemals mit, Sie könnten sich sonst der Wilderei strafbar machen.

Melden Sie den Unfall unverzüglich der Polizei.

Autor:

Axel Schepers aus Hamminkeln

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