Asien-Geschäft ruht / Lieferketten könnten zusammenbrechen
Corona-Virus hat Auswirkungen auf Unternehmen im Mittleren Ruhrgebiet
Kreis. Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen in den asiatischen Raum merken es bereits seit Wochen – nun könnte die Verunsicherung auch Deutschland erfassen: Der Corona-Virus scheint allgegenwärtig und hat direkte Auswirkungen auf die Unternehmen im Mittleren Ruhrgebiet.
Insbesondere Unternehmen der Chemie-Industrie und der Metall- und Elektroindustrie melden in einer Blitzumfrage der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen mit Sitz in Bochum: Das Geschäft in China ruht größtenteils. Die Verunsicherung bei asiatischen Geschäftspartnern ist groß. „Die Unternehmen haben ihre Mitarbeiter bereits aus den besonders betroffenen Gebieten in China abgezogen und teilweise für 14 Tage bezahlt freigestellt oder im Homeoffice beschäftigt, die Reisetätigkeit ist praktisch eingestellt“, so AGV-Hauptgeschäftsführer Dirk W. Erlhöfer. Zum Teil seien Betriebe in China staatlich verordnet stillgelegt worden, in den Büros der Geschäftspartner sei im Moment niemand zu erreichen. „Die Unternehmen befürchten, dass Lieferketten, insbesondere Materiallieferungen, zusammenbrechen und ausbleiben. Das wird über kurz oder lang auch Auswirkungen auf die Produktion hier bei uns haben“, sagte Erlhöfer am Freitag. Mit steigenden Corona-Fällen in Deutschland und NRW steigt spätestens seit Mittwoch auch die Verunsicherung in der Heimat. „Unternehmen informieren im Moment ihre Mitarbeiter, welche Vorsichtsmaßnahmen jeder selbst treffen kann. Etwa richtiges Händewaschen, zur Begrüßung kein Händeschütteln und Hände regelmäßig desinfizieren.“
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