Novembergedenken in Haltern - Gedanken zur Pogromnacht 1938
„Packe deine Heimat, dein ganzes Leben in tragbare Koffer…“
Die Stadt Haltern am See und die Evangelische Kirchengemeinde laden zu einem Vortrag über die Vertreibung tausender jüdischer Kulturschaffender in den Jahren 1933 bis 1941 ein. Am Dienstag, 9. November, um 19 Uhr wird Dr. Kristine von Soden in der Erlöserkirche anhand von ausgewählten Schicksalen Schiffswege ins Exil illustrieren.
Von den Nationalsozialisten verfolgt, verließen zigtausende Menschen aus Kultur und Wissenschaft ihre Heimat Richtung Palästina, in die Schweiz, nach Frankreich, Holland, England, Italien, Skandinavien oder in die USA. Dabei wurden die Fluchten im Laufe der sich zuspitzenden antijüdischen Entrechtungspolitik bis zum Ausreiseverbot im Oktober 1941, dem Beginn der lange geplanten Massendeportationen, immer schwieriger und gefahrvoller - besonders per Schiff.
In Anlehnung an ihr Buch „‚Und draußen weht ein fremder Wind …‘ Über die Meere ins Exil“ erzählt die Autorin Dr. Kristine von Soden von ausgewählten Schicksalen: Geglückten wie tragisch gescheiterten. Illustrieren wird sie ihre Ausführungen durch Tagebucheinträge, Briefe und Gedichte von Literaten wie Mascha Kaléko und Bertolt Brecht. Der Eintritt ist frei. Um eine Spende am Ausgang wird gebeten. Besucherinnen und Besucher müssen mindestens ein Kriterium des 3G-Prinzips (geimpft, getestet, genesen) erfüllen. Dies ist vor Veranstaltungsbeginn nachzuweisen.
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