Ungerechtigkeiten und Herausforderungen des Sozialstaats
Heribert Prantl begeistert bei "70 Jahre Könzgenhaus“ mit seiner Rede
Haltern. Mit einer großen Jubiläumsfeier hat das Könzgen Haus am 23. November in die Vergangenheit - und in die Zukunft geblickt. Neben prominenten Gesichtern wie Festredner Heribert Prantl, Regierungspräsidentin Dorothee Feller aus Münster und Halterns stellvertretendem Bürgermeister Heinrich Wiengarten wurde mit 150 Gästen aus Politik, Kirche und Gesellschaft gefeiert.
Mit jährlich über 25.000 Teilnehmenden an Seminaren und Tagungen ist das KönzgenHaus in Haltern ein Ort der Begegnung, der Suche, der solidarischen Stärkung, so Geschäftsführer Norbert Jansen in seiner Begrüßungsrede. "Seit 70 Jahren steht die Suche nach Gerechtigkeit im Geiste der biblischen Botschaft, der christlichen Sozialethik und der Sozialverbände KAB/CAJ im Mittelpunkt. Und diese Suche ist angesichts der gesellschaftlichen Entwicklungen und globaler Krisen aktueller denn je.“ Münsters Regierungspräsidentin Dorothee Feller lobte das gute Konzept und bedankte sich herzlich für „70 Jahre streben nach Menschlichkeit“ und das Engagement der Mitarbeiter*innen des KönzgenHauses. Sie seien „Brückenbauer“ in Sachen Sozialarbeit, Beratung und politische Bildung. Die Arbeit des KönzgenHauses hat Auswirkungen weit über die Stadtgrenze hinaus; aber auch für Haltern selbst ist es von großer Bedeutung, sagte der stellvertretende Bürgermeister Heinrich Wiengarten. Denn mit 50 Mitarbeiter*innen ist es einer der großen Arbeitgeber und belebe mit seinen vielen Gästen im Jahr die ganze Region. Mit Anekdoten aus seinem eigenen Leben, scharfer Analyse und vielen aufrüttelnden Beispielen, wo Politik in die falsche Richtung läuft und der Sozialstaat herausgefordert ist, machte Heribert Prantl in seiner Festrede deutlich, dass die Bildungsarbeit des KönzgenHauses heute wichtiger denn je ist. Denn „dekadent ist derjenige, der es bei der Ungerechtigkeit belassen will.“ Im Rahmen des Festaktes wurde auch die neue Dauerausstellung „Zeit_Punkte. 70 Jahre KönzgenHaus“ eröffnet. Diese können sich Interessierte ab sofort vor Ort ansehen.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.