SIHK fordert Aktionsplan Innenstadt
Hagener City muss erreichbar bleiben

In der Hagener City stehen Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister aktuell vor gewaltigen Herausforderungen. | Foto: Stephan Faber
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Die Corona-Pandemie hat eine der größten Krisen der Innenstädte ausgelöst. Auch in der Hagener City stehen Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister aktuell vor gewaltigen Herausforderungen und sind nicht selten in ihrer Existenz bedroht. Weitere vorsorgliche Verkehrseinschränkungen rund um die Innenstadt, so wie sie aktuell diskutiert werden, müssten deshalb aus Sicht der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) unbedingt die attraktive Erreichbarkeit der City berücksichtigen und sicherstellen.

„Den Durchgangsverkehr über die Bahnhofshinterfahrung abzuleiten, ist richtig, „Durchfahrt verboten“-Schilder dürfen aber die Besucher der Innenstadt nicht abschrecken“, mahnt der zuständige SIHK-Geschäftsbereichsleiter Christoph Brünger an.

Zu diesem Zeitpunkt der Pandemie fordert die SIHK einen vorsorglichen Aktionsplan für die Hagener Innenstadt, der - sobald es die Pandemielage zulässt – die City wieder belebt und attraktiv erreichbar hält. Dazu wird die SIHK in Kürze auch konkrete Vorschläge machen, die von Night Shopping-Aktionen über Sonntagsöffnungen bis hin zum kostenfreien Parken reichen.

„Absehbar bleibt der Pkw insbesondere für Kunden aus dem Hagener Umland erste Wahl für die Fahrt in die Hagener City“, so Brünger weiter. Daher vermisst die SIHK zu Hagen im Rahmen der politisch beschlossenen Mobilitätswende eine klare Aussage der Stadt, wie sie zum Autoverkehr insgesamt steht. „Die existierenden Einschränkungen zur Reduzierung von Luftschadstoffen unterscheiden nach unserem Wissen nicht zwischen einem E-Auto und einem klassischen Verbrenner. Unsere Forderung, beispielsweise die Busspuren in der Körnerstraße für E-Fahrzeuge zu öffnen und so auch weitere Anreize zu deren Anschaffung zu geben, wurde nicht aufgegriffen. Bleibt also die Frage offen, ob aus Sicht der Stadt jedes Auto in Hagen eins zu viel ist. Das wäre kein gutes Zeichen, denn die Mobilitätswende gelingt nur, wenn gleichzeitig die attraktive Erreichbarkeit der Innenstadt gesichert ist. Und dazu gehört in Hagen auch das Auto. Erst recht, wenn es sich um emissionsarme oder emissionsfreie Fahrzeuge handelt“, ergänzt Brünger.

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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