Erneute Eintracht-Niederlage

ThSV Eisenach – VfL Eintracht Hagen 29:22 (12:10)

Mit einer ernüchternden wie enttäuschenden Niederlage kehrten die Handballer des VfL Eintracht Hagen von ihrem Gastspiel beim ThSV Eisenach in der 2. Bundesliga zurück. Trotz eines vielversprechenden Starts verpasste es die Mannschaft von Trainer Niels Pfannenschmidt aufgrund vieler vermeidbarer Fehler, vor allem technischer Natur, etwas Zählbares von der Wartburg mit nach Hause zu bringen – und rutschte somit in der Tabelle wieder ab, anstatt erstmals in dieser Spielzeit die Abstiegsränge zu verlassen. Für die Thüringer war es der erste Punktgewinn in der heimischen Werner-Aßmann-Halle, während die Grün-Gelben weiter auf ihren ersten Erfolg in der Fremde warten müssen.

Der Auftakt verlief für die Gäste nach Maß: Beim Treffer zum 1:1-Ausgleich (4.) streckte Eisenachs Abwehrchef Alexander Saul Hagens Spielmacher Sören Kress mit einem Faustschlag nieder, der folgerichtig eine Rote Karte nach sich zog. Die damit verbundene Zeitstrafe sowie die Verunsicherung in der Defensive nutzte die Eintracht geschickt aus, legte bis auf 7:2 (15.) vor. Nach dem dritten Treffer des ThSV verpassten es der VfL mehrfach, den Vorsprung wieder auf fünf Treffer zu erhöhen, so dass die Hausherren in der Folge wieder herankamen und beim 7:7 (22.) erstmals seit wieder ausglichen. Nach der erneuten Führung gelangen den Hagenern bis zum Pausentee allerdings nur zwei weitere Treffer, während die Eisenacher deren fünf erzielten.

Die zweite Halbzeit verlief für Eisenach analog zum Start der Hagener, jedoch ohne, dass sie noch einmal einbrachen. Und verkürzten die Gäste doch einmal auf vier Treffer und hatten Ballbesitz, so schenkten sie eine mögliche Wende mehrmals all zu leicht her – entweder per Fehlwurf, oder mittels eines technischen Fehlers. Diese Unzulänglichkeiten ermöglichten es dem ThSV den Abstand zum Ende des Spiels noch weiter auszubauen.

„Der Start verlief genau so, wie wir uns das vorgestellt haben – und mit der Roten Karte gegen Alexander Saul haben wir das Momentum voll auf unserer Seite, alles sprach für uns. Dann fingen aber die Nachlässigkeiten im Angriff an, so dass es 8:8 steht, obwohl wir weiter gut gedeckt haben“, analysierte Pfannenschmidt die Auftaktphase, in der seine Farben bereits die Möglichkeit zu einer Vorentscheidung gehabt hätten. Als eklatanten Mangel machte er ferner die „fehlende Geduld im Abschluss“ aus: „Wir haben zu früh den Torwurf gesucht, sind dazu immer wieder an Jan Steffen Redwitz gescheitert.“ Und auch im Gegenstoß fehlte es den Hagenern „an der rechten Überzeugung“ – in Summe zu viele Faktoren, um den sicherlich möglichen Erfolg unter Dach und Fach zu bringen.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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