Jenseits des Polarkreises - Teil III
Bootstour zum gigantischen Mollisfossen: Besuch im Reisa-Nationalpark in Norwegen
Heute schauen wir uns mal einen ganz besonderen Wasserfall an. Genauer gesagt, den Mollisfossen in Norwegen. Die norwegische Natur ist einfach gigantisch. Meterhohe Berge ragen mitten aus dem Wasser, riesige Hochplateaus ziehen sich bis zum Horizont und tiefe Steinklippen prägen Teile der Küstenregionen. Beeindruckend auch der Reisa-Nationalpark in Nordnorwegen. In diesem ruht der gigantische Mollisfossen, ein über 200 Meter hoher Wasserfall. Der Clou an der Sache ist, dass dieser wirklich nur per Boot, oder tagelanger Wanderung erreicht werden kann. Und diese Tour haben wir bei einer Nordkap-Reise uns mal angesehen. Wie das aussah zeigt der dritte Teil der "Jenseits des Polarkreises"-Serie.
Wer so eine Mollisfossentour bucht, muss erstmal von den Übernachtungsmöglichkeiten in und um den Ort Storslett rund 50 Minuten in die Natur fahren. Berge, Wiesen und Wälder säumen hier den Wegrand, Häuser gab es kaum welche.
Dann endlich, mitten im Nirgendwo, trifft man auf das Ufer in Bilto von wo aus die Tour startete. Der Guide, ein freundlicher Norweger, begrüßte uns und nachdem wir die Schwimmwesten angezogen hatten ging es auch schon auf den Fluss. Über eine Stunde sollte die Tour durch das Flusstal zum Mollisfossen dauern. Aber damit nicht genug. Denn auf dem Weg zum Wasserfall sollten wir echte Rock-Carvings sehen. Alte Felsmalereien. Dazu legten wir gut auf halbem Wege einen Zwischenstop ein. Die Malereien selbst stammen wohl aus der Steinzeit und zeigen…joa, was eigentlich?
Man vermutet und diese Vermutung liegt Nahe, dass die Zeichnungen Rentiere oder Elche zeigt, welche offenbar von Jägern die Klippen hinunter getrieben wurden:
Weiter ging die Bootstour. Immer noch umgaben uns nur Wald, Wasser und Felsen. Es mutete ein wenig wie im Film "Herr der Ringe: Die Gefährten an". Wenn gleich zwei riesige Steinfiguren kommen...:
Endlich kamen wir am Ufer des Mollisfossen an. Es stimmt, hier zu Fuß hin wäre echt schwierig geworden. Schon beim Aussteigen aus dem Boot hörten wir die Wassermassen in die Tiefe stürzen.
Richtig toll war, dass wir hier nun eine Weile verbleiben konnten. Die Touristen durften den Wasserfall entdecken zudem ein kleiner Pfad führte und unser Guide entzündete ein Lagerfeuer um Kaffee und Tee zu kochen.
Was für ein toller Anblick:
Aus 269 Metern stürzen die Wassermassen in die Tiefe, 140 davon praktisch im freien Fall. Kurzum, das Ding ist gigantisch.
Je näher man kam, desto lauter wurde das herunterfallende Wasser und man musste schon fast schreien um sich zu verständigen. Aufgrund der hohen Trockenheit im Sommer, ja Norwegen ist auch davon betroffen, sind die Wassermassen geringer als sonst. Nachdem alle wichtigen Fotos gemacht wurden gab es am Lagerfeuer Kaffee, Tee und nette Gespräche mit unserem Guide.
So erfuhren wir einiges über das norwegische Leben, den Nationalpark, dass wir mit ca. 14 Grad und wolkigem Himmel einen echt guten Sommertag erwischt hatten. Na dann, kann ja langsam der Rückweg angetreten werden. Natürlich wieder mit dem Boot, versteht sich.
Autor:Patrick Jost aus Gevelsberg |
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