Friedhofskultur als immaterielles Kulturerbe:
Aktion „Friedhöfe auszeichnen“ in Hagen
Den lebendigen und vielschichtigen Wert der Friedhofskultur für die Gesellschaft würdigen: Mit dieser Zielsetzung hat die Kultusministerkonferenz die Ernennung der Friedhofskultur in Deutschland zum immateriellen Kulturerbe beschlossen. Hagen ist Teil eines bundesweiten Netzwerkes von über 100 Städten, die den diesjährigen Tag des Friedhofs am Sonntag, 20. September, dieser Ernennung widmen und im Rahmen der Aktion „Friedhöfe auszeichnen“ die ersten Informationstafeln „Immaterielles Erbe Friedhofskultur“ auf den Friedhöfen anbringen.
Die Kultusministerkonferenz hatte bereits im März auf Empfehlung der Deutschen UNESCO-Kommission die Aufnahme der Friedhofskultur in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes beschlossen. Aufgrund der beginnenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens durch das Coronavirus geriet die Auszeichnung jedoch nahezu in Vergessenheit. Nun soll mit der Aktion zum Tag des Friedhofs auf dieses vielschichtige Kulturerbe aufmerksam gemacht werden.
Mit der Ernennung zum immateriellen Kulturerbe wird zum einen der vielfältige Wert der Friedhofskultur für die Gesellschaft in beispielweise sozialer, kultureller und historischer Hinsicht oder in Bezug auf Klima- und Naturschutz sowie Integration gewürdigt und zum anderen das, was die Menschen auf dem Friedhof tun – erinnern, trauern, gedenken ebenso wie gestalten, pflegen und bewahren. Grundvoraussetzung dafür war für die UNESCO „die Lebendigkeit der kulturellen Ausdrucksform“. Dabei geht es vor allem um eine zeitgerechte Weiterentwicklung der Friedhofskultur.
Das „Kuratorium Immaterielles Kulturerbe Friedhofskultur“, setzt sich im Sinne der UNESCO-Kommission für die Pflege und Weiterentwicklung dieses Kulturerbes ein und hat die Aktion „Friedhöfe auszeichnen“ in Hagen und weiteren Städten initiiert. Weitere Information über das Kuratorium und die Auszeichnung gibt es unter www.kulturerbe-friedhof.de.
Autor:Stephan Faber aus Iserlohn |
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