Vielfalt Tut Gut Festival 2016 in Hagen
Der unerwartet hohe Zustrom an Flüchtlingen 2015 nach Deutschland war zunächst begleitet von einer ebenso unerwartet hohen Willkommensgeste in der Bevölkerung, hat aber auch politischen Kräften am rechten Rand Zuspruch gebracht, die aus der Verunsicherung von Teilen der Bevölkerung Kapital schlagen.
Mit dem "Vielfalt-Tut-Gut-Festival" am kommenden Samstag, 4. Juni, in der Zeit von 15 bis 23 Uhr verdeutlichen die mehr als 20 Mitveranstalter - Träger der Jugend- und Sozialarbeit, Vereinen von MigrantInnen, Hagener Institutionen und Bürgervereinigungen - , dass Hagen eine Stadt der Toleranz und Vielfalt bleibt und dass niederschwellige Projekte wie dieses Festival einen wichtigen Beitrag leisten für das friedliche Zusammenleben von verschiedenen Kulturen und Religionen in der Stadt.
Das "Vielfalt-Tut-Gut-Festival" gehört zu den Projekten, die 2016 durch das Bundesprogamm "Demokratie leben! - aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit” gefördert werden. Die Stadt Hagen hat sich in Zusammenarbeit mit dem Jugendring Hagen erfolgreich um die Teilnahme an dem Programm beworben.
Eine kulinarische Meile, zahlreiche Spiel- und Mitmachaktionen, Bühnenshows Hagener Kinder, Jugendlicher und Migrantenorganisationen sowie eine Tombola mit attraktiven Gewinnen prägen das familienfreundliche Nachmittagsprogramm. Es gibt Informationen über die präventive Arbeit mit Jugendlichen gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit.
Bühnenpremiere
Mit Spannung wird die Bühnenpremiere des Allerwelthaus-Bandprojektes „Diversity-Ensemble“ als einer der Höhepunkte des Bühnenprogramms erwartet. Über die letzten Monate ist das AllerWeltHaus für Hagener Musiker mit und ohne Migrationshintergrund und für Musiker aus Syrien zu einem inspirierenden Treffpunkt geworden. Unter der Leitung der Hagener Musiker Maren Lueg und Adama Traorè wurde bei den Open-Mic-Sessions im Allerwelthaus ein neues Hagener Band Projekt gegründet, um im gemeinsamen Musizieren kulturelle Grenzen zu durchbrechen und aus der Vielfalt von musikalischen Ideen und Einflüssen etwas Neues entstehen zu lassen. Die Musiker wurden eingeladen, sich mit Ideen und ihrem musikalisch/kulturellen Hintergrund und Wissen in die Kreation neuer Musikstücke und Kompositionen einzubringen.
Für die Teilnehmer waren die Sessions und Proben eine fantastische Erfahrung mit vielen schönen Momenten. Sie lernten sich kennen und tauschten sich aus. Das Resultat ist ein bunter musikalischer Teppich, in dem Fäden aus Iran und Syrien verknüpft sind und Reggae mit orientalischen Klängen, Rap mit Rhythmen aus Arabien und Melodien und Gesang aus Syrien verbindet. Deutsche Texte und Themen der Liedermacher treffen auf Sprachen aus aller Welt.
Die Open-Mic Sessions und das Diversity-Ensemble wurden gefördert vom Regionalverband Ruhr.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.