NEU! Weltkriegsbombe in Hagen gefunden: Entschärfung geglückt
Die in den frühen Morgenstunden bei Bauarbeiten an der Sedanstraße freigelegte Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg konnte gegen 19.35 Uhr von Kampfmittelbeseitiger Karl-Friedrich Schröder erfolgreich entschärft werden. Wenig später konnte die Sperrung der Straßen wieder aufgehoben und das Schienennetz wieder für den Bahnverkehr frei gegeben werden.
Im Zuge von Bauarbeiten an der Hagener Bahnhofshinterfahrung wurde an der Sedanstraße eine circa 250 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Kurios: Die Arbeiter bemerkten den Fund erst, als die Bombe zusammen mit Erde per Bagger auf einen Lkw verladen wurde.
Seit 11.15 Uhr waren die Bombenentschärfer vor Ort. Karl-Friedrich Schröder vom kampfmittelräumdienst Arnsberg, der auch die Bombe entschärfte, war nach einer ersten Besichtigung des Fundstücks jedoch sehr unzufrieden. Der Blindgänger, der direkt neben den Bahngleichen gefunden wurde, lag in den vergangenen Jahrzehnten nicht tief genug in der Erde und war dadurch massiv der Witterung ausgesetzt, deshalb befand sich der Zünder in einem desolatem Zustand.
Die Entschärfung sollte eigentlich gegen 18 Uhr vorgenommen, wurde aber mehrmals verschoben. Dann wurde der Zugverkehr im Hagener Bahnhof eingestellt. Außerdem wurden die Gebäude in einem Radius von 500 Metern rund um den Fundort ab 15.30 Uhr evakuiert. Betroffen waren laut Aussagen der Stadtverwaltung rund 2.700 Menschen. 15 Trupps, bestehend aus Feuerwehr, Polizei und Ordnungsamt, informierten die Bürger.
Insgesamt waren 350 Einsatzkräfte im Einsatz. In den ehemaligen Räumlichkeiten des Baumarkts Max Bahr in Eckesey wurden gut 330 Evakuierte betreut und verpflegt. Nach knapp fünf Stunden konnten alle wohlbehalten zurück in ihre Häuser.
Weitere Fotos von Kai-Uwe Hagemann finden Sie hier.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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