Jobcenter am Bahnhof wird für 1,5 Millionen Euro umgebaut
„Wer Wind sät, wird Sturm ernten.“ So lautet ein altes Sprichwort. Offensichtlich findet diese alte Wahrheit auch im häufig Existenzbedrohenden Hartz IV-System seine Bestätigung.
Während Jobcenter-Mitarbeiter sich anfangs noch in Sicherheit wähnten, wenn sie Systemgehorsam ihre Mitmenschen „unter Druck setzten“, so scheint sich das Blatt zu wenden. Unerfüllbarer Erfolgsdruck seitens der Geschäftsführungen und Karrierepolitiker auf der einen Seite und verzweifelter Überlebenskampf bei Perspektivelosen und in die Enge getriebenen Erwerbslosen auf der anderen Seite bauen einen gewaltigen Druck bei den Mitarbeitern der Sozialbehörde auf.
Die Antwort der Politik? – Aufrüstung!
Anstelle einer nachhaltigen Entschärfung des sozialen Brennpunktes Hartz IV basteln unsere realitätsfernen Politiker an weiteren massiven Verschärfungen und die Jobcenter rüsten auf.
„Das Jobcenter am Hauptbahnhof wird für rund 1,5 Millionen Euro umgebaut und zwei Jahre nach der tödlichen Messerattacke auf eine Jobcenter -Mitarbeiterin in Neuss vor allem sicherheitstechnisch auf den modernsten Stand gebracht.“
„Die Messerattacke von Neuss habe die ohnehin notwendigen Umbaumaßnahmen beschleunigt, sagt Geschäftsführerin Eva-Maria Kaus-Köster. Nach Neuss habe es viele „Trittbrettfahrer“ in Hagen gegeben, die die verängstigte Grundstimmung in der Belegschaft ausgenutzt hätten und Drohungen gegen die Jobcenter-Mitarbeiter ausgesprochen hätten.“
http://www.derwesten.de/ikz/staedte/hagen/jobcenter-am-bahnhof-wird-fuer-1-5-millionen-euro-umgebaut-id9329540.html
Es wird Tote geben
Notfallplan. Fluchttüren. Alarmknöpfe. Panzerglas. Security.
Man muss kein Prophet sein, um eine Entfesselung von Gewaltbereitschaft zu erwarten. Bereits ein Blick in die Arztpraxen der Psychologen müsste reichen, in denen Hartz IV-Bezieher und Erwerbslose sich oft näher kommen als im Jobcenter selbst.
Und Polizeieinsätze in Jobcentern häufen sich.
Autor:Ulrich Wockelmann aus Iserlohn |
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