Kein Durchgang ? Nicht für Ferienkinder! Die kleinen Weltenbummler blicken auch hinter die Kulissen der Zoom-Erlebniswelt

Das Spiel Tiersalat: Wer zu langsam war, bekam keinen leeren Stuhl und musste das nächste Tier nennen. Foto: Gerd Kaemper
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  • Das Spiel Tiersalat: Wer zu langsam war, bekam keinen leeren Stuhl und musste das nächste Tier nennen. Foto: Gerd Kaemper
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Der Stadtspiegel hatte gemeinsam mit der Zoom-Erlebniswelt zwei kleine Weltenbummler gesucht, die eine Ferienwoche in Alaska, Afrika und Asien verbringen konnten. Leider fühlte sich Phillip fehl am Platz, aber Johanna genoss die Woche in vollen Zügen und erlebte dabei so manches Abenteuer.

Von Silke Sobotta

GE. Um sicher zu stellen, dass es den beiden Weltenbummlern auch gut geht, besuchte der Stadtspiegel „seine Gäste“ und begleitete Johanna auf ihrem Weg in die Zoo-Schule, zu den Eisbären und vieles mehr.

An jedem Morgen der Ferienwoche versammeln sich die 28 kleinen Weltenbummler hinter dem Eingang des Zoos und warten dort, bis die Zoo-Lotsen sie abholen.
Dann geht es erst einmal in die Zoo-Schule, wo ein großer Stuhlkreis gebildet wird und die Kinder erzählen können, ob sie gut drauf oder eher ein wenig müde sind.

Ein Gericht mit und eins ohne Fleisch

Es wird auch abgeklärt, welches Gericht, es stehen immer eins mit und eins ohne Fleisch auf dem Programm, sie zu Mittag essen möchten und welches Getränk sie gern dazu hätten.
Dabei ist Cola tabu, obwohl sicherlich das ein oder andere Ferienkind gern zugegriffen hätte. Aber es gibt eben auch Regeln und eine davon besagt: Keine Cola für Kids. Für Johanna kein Problem, sie trinkt gern eine Apfelschorle.
Alle Kinder tragen weiße Baseballcaps, die sie selbst gestalten durften. Johanna gehört zur Orang Utan-Gruppe und hat das auf ihr Cap geschrieben. Ansonsten hat sie mit den bunten Stiften einige Gedanken zum Zoo auf der Kopfbedeckung verewigt.
Und weil einige Kinder noch ein wenig müde sind, spielen die Lotsen „Tier-Salat“ mit ihnen. Nach dem Vorbild der bekannten Reise nach Jerusalem wird auch dabei ein Stuhl weniger aufgestellt als Personen da sind.
Die Kinder werden eingeteilt in Löwen, Orang Utans, Eisbären und Giraffen. Wenn ihr Tier genannt wird, wieseln sie flink durch die Gegend und versuchen einen der knappen freien Stühle zu besetzen.
Ganz turbulent wird es, wenn es heißt „Zoom Erlebniswelt“, denn dann springen alle Kinder und die Lotsen auf und suchen sich ein Plätzchen. Wer danach nicht wach ist, hat wohl die Ferien verschlafen.
Als nächstes steht ein „Tänzchen“ auf dem Programm und was würde da besser passen als das „Fliegerlied“ von Tim Toupez? Denn darin gibt es ja starke Löwen und große Giraffen und den Refrain: „Heut ist so ein schöner Tag“. Schließlich ist hier auch jeder Ferientag ein Erlebnistag.
Ehe es dann raus in Richtung Alaska geht, müssen sich die kleinen Weltenbummler erst einmal in das passende Outdoor-Outfit werfen.
Da gerade die Sonne scheint, entscheiden sich aber nur ein paar Mädchen für Gummistiefel. Das Regenzeug kann in der Zoo-Schule bleiben.
Und dann geht es mit den Zoo-Lotsinnen Diana und Jessica auf die Reise. Vorbei am westfälischen Bauernhof mit dem Eselbaby Charles und auch an den „Kein Durchgang“-Schildern, denn die gelten für Zoo-Ferienkinder nicht.
In Alaska angekommen öffnet sich ein riesengroßes Tor, das ein wenig an Jurassic Park erinnert und schon befinden sich die Kinder hinter den Kulissen der Zoom-Erlebniswelt. Dort wo „normale“ Besucher gar nicht hinkommen.
Hier werden sie von Lars schon erwartet. Der ist hier im Zoom aber nicht der kleine Eisbär, sondern der Tierpfleger der Eisbären. Er führt die Kinder in den Fischraum. In drei Becken liegen Salzwasserfische zum Auftauen in Wasser, im vierten ein Süßwasserfisch.

Lars ist nicht der Eisbär, sondern der Pfleger

Da die Kinder ja nicht nur bespaßt werden, sondern auch etwas Lehrreiches mit nach Hause nehmen sollen aus diesen Ferien, stellt ihnen Lars die einzelnen Fische vor. Da gibt es Makrelen, Heringe und Sprotten für die Eisbären und Seelöwen und Rotaugen für die Otter, Waschbären und Vögel wie den Marabu.
Die meisten Kinder wissen, dass die Fische mittels Kiemen unter Wasser atmen können, aber nun erfahren sie auch, wie die Kiemen funktionieren und dürfen sie sich bei den noch gefrorenen Fischen ansehen.
Im Tiefkühlraum nehmen sie in Augenschein, wie die Fische im Zoom ankommen: In Kisten verpackt und bei minus 17 Grad gefroren. Eine Tür weiter gibt es einen begehbaren Kühlschrank, wie ihn noch keines der Kinder gesehen hat, außer denen, die schon einmal ihre Ferien in der Zoom Erlebniswelt verbracht haben. Bei immer noch minus 8 Grad lagern hier Obst und Gemüse für die Tiere.
Die Arbeiten des Tierpflegers können die Kinder auch ausprobieren und schneiden Äpfel, Rote Beete und Möhren in kleine Stücke, die anschließend gemeinsam mit kleinen und großen Fischen zu „Eisbomben“ für die Eisbären in Eimern mit Wasser tiefgefroren werden.
Dabei kann sich Lucia gar nicht von ihrer kleinen Sprotte trennen, die sie schon auf den Namen „Sprotti“ getauft hat. Aber zum Wohle der Eisbären, klappt es dann doch mit dem Abschiednehmen von Sprotti.
Einige der Jungen sind gar so verliebt in die Makrelen, dass sie sie am liebsten küssen würden, doch ist Diana schnell dazwischen: „Bitte nicht die toten Fische küssen! Untersuchen ist aber erlaubt.“

Eisbomben für die Eisbären

Die kleinwüchsige Eisbärdame Antonia liegt bei der Ankunft der kleinen Expedition eigentlich ganz relaxt an Land. Als aber die Eisbombe in ihr Schwimmbecken plumpst, ist sie plötzlich flink bei der Sache und fischt sie heraus.
Wer aber meint, dass die 21 Jahre alte Eisbär-Lady, nur weil sie klein ist, auch ein liebes Bärchen ist, der täuscht, wie Lars erzählt. „Sie kann mal lieb und mal nicht so lieb sein“, berichtet der Tierpfleger.
Zoo-Lotsin Diana weiß auch, dass es zwischen dem Revier von Antonia und dem von Lara und Bill, den beiden sechsjährigen Hoffnungsträgern in Sachen Eisbären-Nachwuchs des Zoom, Schnupperritzen gibt. Zusammen dürfen die drei nicht, weil Antonia durch ihre kleine Größe dann keine Chance hätte, aber hinter den Absperrungen ist sie dann eine ganz Große und faucht oft zu dem Pärchen hinüber.
Außerdem gibt es noch die Eisbären-Rentner Elvis und Fanny, die ebenfalls ein eigenes Gehege ihr Reich nennen, weil Eisbären eigentlich Einzelgänger sind und mehr als zwei in einem Gehege zu halten nicht möglich ist.
Natürlich bekommen auch Lara und Bill jeder eine Eisbombe, die sie flink und präzise in ihre Einzelteile zerlegen. Denn an dem „Eis“ sind die klugen Bären ja gar nicht interessiert, sondern nur an den süßen Äpfeln und den leckeren Fischen.
Weiter geht es in das „Ice Adventure“, die Eisschollen-Simulation und dann endlich zu Reibekuchen mit Apfelmus und Schnitzeln mit Pommes im Grimberger Hof, denn die kleinen Weltenbummler haben ganz schön Appetit bekommen.
Nach einem Abstecher zum Abenteuerspielplatz stand für Johanna und die anderen Zoo-Ferienkinder ein Besuch in Asien auf dem Programm, wo Schildkröten gewogen und gereinigt wurden, die Trampeltiere beobachtet, die Hulmans und Orang Utans gefüttert wurden und vieles mehr.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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