BVB und Köln verlieren 0:6, FC Schalke verhindert frühe Bayern-Meisterfeier
Der FC Schalke 04 hat durch einen kuriosen Heimsieg gegen den SC Freiburg einen Vereinsrekord eingestellt. Damit konnte der FC Bayern auch nicht frühzeitig Deutscher Meister werden, obwohl er ein erschreckend schlechtes Borussia Dortmund abschoss. Auch der 1. FC Köln kassierte ein halbes Dutzend Gegentore.
Spötter sagten am frühen Samstagabend, dass der FC Schalke 04 wie immer in den vergangenen Wochen spielte: schlecht, aber erfolgreich. Wobei das schlecht genauer definiert werden muss. Denn taktisch war es - wie Trainer Domenico Tedesco im Anschluss auch durchaus zurecht anmerkte - kaum optimaler umsetzen. Dass aber zu Kosten der Attraktivität, die durch die Königsblauen in dieser Saison keine neue Definition erfahren wird. Die „Knappen“ ließen zwar nichts vom Gegner SC Freiburg zu. Lange Zeit fehlten aber die ganz großen Chancen. Tempo war in Halbzeit eins völlige Fehlanzeige. Und doch gewann der S04 am Ende 2:0.
Sechster Schalke-Sieg in Folge bedeutet Vereinsrekord
Weil sich die Freiburger zum einen kein hartes, aber ungeschicktes Foulspiel im Strafraum leisteten und so den ersten Gegentreffer per Elfmeter kassierten. Zum anderen spielte der unglückliche Platzverweis unmittelbar danach gegen Top-Torjäger und Kapitän Nils Petersen nicht gerade in die Karten, der Trainer Christian Streich so sehr echauffierte, dass dieser auf die Tribüne verwiesen wurde. Später ließen die Schalker noch einen zweiten Treffer folgen, der den sechsten Bundesligasieg in Folge perfekt machte und damit einen Vereinsrekord einstellte. Bemerkenswert: Die vergangenen fünf Siege wurden allesamt ohne Gegentor eingefahren!
Unglaubliche sechs (!) Gegentreffer kassierte Borussia Dortmund am Samstagabend in München beim FC Bayern. Es ist die höchste Niederlage seit 27 (!) Jahren. Dabei stand es bereits nach 45 Minuten 5:0 für den Tabellenführer, der selbst in dieser Höhe vollkommen verdient führte und in der zweiten Halbzeit mehrere Gänge herunterschaltete. Dortmund leistete sich grobe, individuelle Fehler und lag bereits nach nicht einmal fünf Minuten 0:1 zurück. Nach 23 Minuten hieß es dann schon 3:0 für den Tabellenersten, der immerhin den Tabellendritten empfing.
Stögers erste Liga-Pleite als BVB-Trainer
Durch den desaströsen Auftritt hat Trainer Peter Stöger wohl endgültig alle Karten für eine mögliche Weiterbeschäftigung über den Sommer hinaus verspielt. Für ihn war es die erste Bundesliga-Niederlage als Dortmund-Trainer im 13. Spiel (sieben Siege, fünf Remis). Da die Schalker gewannen, musste der FCB die Meisterfeier aber verschieben. Rein rechnerisch könnte der Tabellenzweite den Branchenprimus noch einfangen.
Ebenfalls mit 0:6 verlor der 1. FC Köln bei der TSG Hoffenheim, die wie entfesselt spielte und genügend Torchancen hatte, um doppelt so hoch zu gewinnen. Kurios: Die Kölner bleiben aber Vorletzter, weil der Tabellenletzte HSV „nur“ 1:1 in Stuttgart spielte und dabei die Führung verspielte. Die Kölner haben nach wie vor nur sechs Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz 16.
Schwaches Duisburg gegen den Tabellenletzten
Damit ist nach wie vor nicht klar, gegen wen die Kölner alles in der kommenden Saison spielen werden. Ob es der VfL Bochum sein wird? Die feierten in 2. Liga einen 2:0-Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig. Kaum zu glauben: Der VfL ist jetzt schon wieder Tabellenachter, steht dem Relegationsplatz 16 aber viel näher (drei Zähler Vorsprung) als dem Relegationsplatz drei (acht Zähler Rückstand).
Punktgleich mit den Bochumern ist jetzt der MSV Duisburg, der eine schwache Vorstellung gegen den Tabellenletzten Kaiserslautern zeigte und sein Heimspiel überraschend deutlich mit 1:4 verlor. Während der MSV somit aufpassen muss, nicht noch in Abstiegssorgen zu geraten, schöpfen die „Roten Teufel“ neue Hoffnung und haben „nur noch“ sechs Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz 16. Fortuna Düsseldorf wird den Spieltag am Montagabend in Darmstadt 98 abschließen.
Autor:Redaktion Steilpass aus Essen-Süd |
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