Kundgebung am 29. März 2021
Montagsdemo Gelsenkirchen mit großem Zuspruch - gefragtes Forum zum Krisenchaos
Martina Reichmann und Kistermannn, Sprecher der Gelsenkirchener Montagsdemo berichten:
Bei frühlingshaften Temperaturen schwoll die 729. Montagsdemo am 29.3.2021 mit immer wieder neuen Interessierten auf rund 100 Teilnehmer*innen an, wie immer unter Beachtung des Gesundheitsschutzes. Das überaus große Bedürfnis nach Austausch und Orientierung zeigte, diese Extra-Montagsdemo im März kam genau richtig.
Auf dem Neumarkt stand das unverantwortliche Krisenchaos der Bundes- und Landesregierungen in der Corona-Pandemie im Brennpunkt. Die Montagsdemo zeigte Profil als echtes Live-Kontrastprogramm, glaubwürdiger und effektiver als zig Ministerrunden. Hier war klare Kante angesagt, Durchblick, Erörterung vieler Fragen u.a. mit Medizinern und stichhaltige Argumente. Auch als Kulturforum sind die Kundgebungen Anlaufpunkt: ein junger Rapper bekam viel Beifall für seinen spontanen Beitrag.
Hauptkritik war die herrschende politische Leitlinie der Regierung, bloß die Konzerne und Profite nicht anzutasten. Merkels Kehrwende bei der Oster-Ruhe zeigt ja, wer wirklich das Sagen hat. Kaum von den Vertretern aus Industrie und Wirtschaft zurück gepfiffen, kuschte sie sofort. Viel Applaus bekam die Forderung, dass die ganze Regierung unfähig und untragbar ist und zurücktreten muss.
Teilnehmer*innen betonten: Gesundheit vor Profit! Verlängerte Schul- und Werksferien für die Republik! Für einen konsequenten, zeitlich begrenzten Lockdown auf Kosten der Profite, alle nicht lebenswichtigen Unternehmen und Logistikbereich eingeschlossen. Stimmen dazu: "Dafür werden wir uns stark machen - auf der Straße, in den Betrieben, unter Freunden und Kollegen die Forderung weiter verbreiten. Auf wen warten?! Es kommt auf uns und unsere gemeinsame Kampfkraft an!"
Diese gilt es auch zu stärken, um den Radikalenerlass nach 50 Jahren zu Fall zu bringen. Was unter Willy Brandt als Kanzler auf den Weg gebracht wurde, kostete ca 11.000 Menschen ihren Beruf. Eine Opelanerin freute sich, dass auch Jörg Hofmann, 1. Vorsitzender der IG Metall, eine Petition gegen den Radikalenerlass unterzeichnete. In diesem Sinn müssen auch die Unvereinbarkeitsbeschlüsse vom Tisch, die die Führung der IG Metall bis heute gegen die MLPD aufrecht erhält. Viele Interessierte trugen sich am Infotisch in die Liste ein: "Gib Antikommunismus keine Chance!"
Das wahre Gesicht der Bundesregierung stand auch in der Flüchtlingspolitik heiß in der Debatte. Das Gespräch mit einer Gruppe jugendlicher Geflüchteter bot Stoff. Wie weit tragen ein persönlicher Handschlag und das herzliche Willkommen von Frau Merkel? Einem Jugendlichen bedeutete das viel. Der Freundeskreis Flüchtlingssolidarität war gefragter Ansprechpartner. Auch wenn es manchen gut geht, ist der Blick über das Einzelschicksal hinaus auf die Lage der Geflüchteten eindrücklich: 15 Prozent haben keine Aufenthaltserlaubnis, dürfen nicht arbeiten und leben trotz Corona-Pandemie unter dem Damokles-Schwert einer Abschiebung.
Die Montagsdemo gratulierte den Bergleuten zu ihrem erkämpften Teilerfolg gegen die RAG. Der Kampf gegen die Politik der verbrannten Erde der RAG geht aber weiter.
Die nächste Montagsdemo findet am 12. April auf dem Neumarkt statt, dazu sind alle jetzt schon herzlich eingeladen.
Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Berichterstattung
Martina Reichmann und Thomas Kistermann
Sprecher/in der Montagsdemo GelsenkirchenBei frühlingshaften Temperaturen schwoll die 729. Montagsdemo am 29.3.2021 mit immer wieder neuen Interessierten auf rund 100 Teilnehmer*innen an, wie immer unter Beachtung des Gesundheitsschutzes. Das überaus große Bedürfnis nach Austausch und Orientierung zeigte, diese Extra-Montagsdemo im März kam genau richtig.
Auf dem Neumarkt stand das unverantwortliche Krisenchaos der Bundes- und Landesregierungen in der Corona-Pandemie im Brennpunkt. Die Montagsdemo zeigte Profil als echtes Live-Kontrastprogramm, glaubwürdiger und effektiver als zig Ministerrunden. Hier war klare Kante angesagt, Durchblick, Erörterung vieler Fragen u.a. mit Medizinern und stichhaltige Argumente. Auch als Kulturforum sind die Kundgebungen Anlaufpunkt: ein junger Rapper bekam viel Beifall für seinen spontanen Beitrag.
Hauptkritik war die herrschende politische Leitlinie der Regierung, bloß die Konzerne und Profite nicht anzutasten. Merkels Kehrwende bei der Oster-Ruhe zeigt ja, wer wirklich das Sagen hat. Kaum von den Vertretern aus Industrie und Wirtschaft zurück gepfiffen, kuschte sie sofort. Viel Applaus bekam die Forderung, dass die ganze Regierung unfähig und untragbar ist und zurücktreten muss.
Teilnehmer*innen betonten: Gesundheit vor Profit! Verlängerte Schul- und Werksferien für die Republik! Für einen konsequenten, zeitlich begrenzten Lockdown auf Kosten der Profite, alle nicht lebenswichtigen Unternehmen und Logistikbereich eingeschlossen. Stimmen dazu: "Dafür werden wir uns stark machen - auf der Straße, in den Betrieben, unter Freunden und Kollegen die Forderung weiter verbreiten. Auf wen warten?! Es kommt auf uns und unsere gemeinsame Kampfkraft an!"
Diese gilt es auch zu stärken, um den Radikalenerlass nach 50 Jahren zu Fall zu bringen. Was unter Willy Brandt als Kanzler auf den Weg gebracht wurde, kostete ca 11.000 Menschen ihren Beruf. Eine Opelanerin freute sich, dass auch Jörg Hofmann, 1. Vorsitzender der IG Metall, eine Petition gegen den Radikalenerlass unterzeichnete. In diesem Sinn müssen auch die Unvereinbarkeitsbeschlüsse vom Tisch, die die Führung der IG Metall bis heute gegen die MLPD aufrecht erhält. Viele Interessierte trugen sich am Infotisch in die Liste ein: "Gib Antikommunismus keine Chance!"
Das wahre Gesicht der Bundesregierung stand auch in der Flüchtlingspolitik heiß in der Debatte. Das Gespräch mit einer Gruppe jugendlicher Geflüchteter bot Stoff. Wie weit tragen ein persönlicher Handschlag und das herzliche Willkommen von Frau Merkel? Einem Jugendlichen bedeutete das viel. Der Freundeskreis Flüchtlingssolidarität war gefragter Ansprechpartner. Auch wenn es manchen gut geht, ist der Blick über das Einzelschicksal hinaus auf die Lage der Geflüchteten eindrücklich: 15 Prozent haben keine Aufenthaltserlaubnis, dürfen nicht arbeiten und leben trotz Corona-Pandemie unter dem Damokles-Schwert einer Abschiebung.
Die Montagsdemo gratulierte den Bergleuten zu ihrem erkämpften Teilerfolg gegen die RAG. Der Kampf gegen die Politik der verbrannten Erde der RAG geht aber weiter.
Die nächste Montagsdemo findet am 12. April auf dem Neumarkt statt, dazu sind alle jetzt schon herzlich eingeladen.
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