Am Mittwoch, 4. März, kommen anlässlich des Internationalen Frauentages die „Blutsschwestern“ in den Weezer Wellenbrecher. Die gemeinsame Benefizveranstaltung der Gleichstellungsbeauftragten der Gemeinde Weeze, der Diakonie im Kirchenkreis Kleve und des Wellenbrechers beginnt um 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr).
WEEZE. Nach dem erfolgreichen „Weiberabend“ im Jahr 2019 folgen nun die „Blutsschwestern“. „Wir freuen uns auf den nächsten gelungenen Abend,“ so die Initiatoren. Die „Blutsschwestern“ Meike Schnake-Rupp und Corinna Ortmann unterhalten das Publikum mit passionierten Plaudereien, unterstützt durch musikalische Häppchen. Die geballte Lebenserfahrung zweier zugereister Wahl-Niederrheinerinnen ist gepaart mit Scharfsinn, Witz und analytischem Blick. Dabei nehmen sie Themen wie das Älterwerden und Jüngerbleiben, niederrheinische Lebensart und grenzüberschreitendes Miteinander unter die Lupe.
Wieso Winnetou keine Fossil-Uhren trägt
Ihr Programm „Rumtopf 3.0“ erzählt Geschichten zwischen Niederrhein und Sauerland, zwischen Bremer Förde und holländischer Küste. Dabei erfährt das Publikum unter anderem, wieso Winnetou keine Fossil-Uhren trägt, woraus genau Sauerländer Prävention besteht, und welche Mission eine gewisse holländische Campingplatz-Besitzerin an den Niederrhein treibt.
Ein Veranstaltungsangebot zum Frauentag zu schaffen, was Freude macht und ein Projekt unterstützt, diesmal das Beratungsangebot für Frauen bei der Diakonie, ist für die Weezer Gleichstellungsbeauftragte Nicola Roth ein Ziel ihrer Arbeit. „Das Angebot der Institutionen braucht eine öffentliche Wahrnehmung. Die Kooperationsveranstaltung trägt wieder ein Stück dazu bei, so schaffen wir gemeinsam für die vielfältigen Themen einen Austausch und eine Plattform für neue Möglichkeiten“, ergänzt Roth.
„Die Beratung von Frauen vor allem in Krisen- und Konfliktsituationen braucht jede Unterstützung, denn Frauen tragen häufig auch die Hauptverantwortung für die Kinder,“ unterstreicht Diakonie Geschäftsführer Pfarrer Wolff.
Meike Schnake-Rupp und Corinna Ortmann zogen vor mehr als 25 Jahren aus verschiedenen Himmelsrichtungen nach Emmerich am Rhein: die eine aus dem hohen Norden, die andere aus dem Sauerland. Am Niederrhein bekannt geworden sind sie auch mit dem RAKI Marionettentheater, das 20 Jahre lang Kindern und Erwachsenen Märchen und selbst geschriebenen Theaterstücke erzählte. Mit dem „Blick der Zugereisten“ schauen sie auf regionale Eigenheiten der niederrheinischen Ur-Bevölkerung. Dieser dient als humoristische Grundlage und Inspiration für ihr Unterhaltungsprogramm.
Als die deutlich analytischere der beiden „Blutsschwestern“ bringt Meike Schnake-Rupp mit ihrer mathematischen Grundneigung eine gehörige Portion norddeutschen Pragmatismus in das gemeinsam erarbeitete Programm ein. Blumige, malerische Ausschweifungen hingegen machen sie auch schon mal nervös. Dass dies eine besondere, manchmal auch ansatzweise böse Mischung ergibt, versteht sich von selbst.
Der bekennende Winnetou-Fan Corinna Ortmann lebt als geborene Sauerländerin auch heute noch ihren Kindheitstraum namens „Karl-May-Festspiele Elspe“. Diesen bringt sie natürlich in das Blutsschwestern-Programm ein – die Namensgebung des Duos ist da nur die Spitze des Eisbergs. Und als wäre das noch nicht genug, verbindet sie das Sauerländer „Woll“ mit der Unbekümmertheit ihrer niederländischen Seelenverwandten Lieske Boterham. Eine Kombination, die ihresgleichen sucht.
Karten für die Veranstaltung sind für 10 Euro im Vorverkauf im Rathaus im Kultur- und Tourismusbüro, im Büro der Gleichstellungsbeauftragten und in Goch im Haus der Diakonie an der Brückenstraße 4 erhältlich.
Autor:Christian Schmithuysen aus Goch |
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