Velberter Chorgemeinschaft und Hochdahler Männerchor begleiten umjubelte Opernstars
Schon drei Mal begeisterte die Männerchorgemeinschaft Velbert mit der Operngala immer mehr Musikfreunde, doch die Aufführung der vierten Gala schien fraglich. „Vor einigen Wochen standen wir noch auf der Straße, weil der Mietvertrag mit der Christuskirche gekündigt wurde“, berichtet Organisator Karl-Heinz Nacke. „Es ist so, dass die Kirche nur bei Gemeindeveranstaltungen voll belegt werden darf, aber aus Brandschutzgründen nicht bei gewerblichen Events. Dabei handelt es sich bei der Velberter Operngala um eine reine Benefizveranstaltung“, wie Nacke erläutert. „Die Solisten singen ohne Gage. 50 Prozent des Erlöses geht an Unicef, die andere Hälfte ist für die Arbeit mit Kindern in Velbert gedacht.“
Der Kulturmanager achtet deshalb darauf, die Unkosten, wie Miete, Gema und Kartendruck, möglichst gering zu halten. Im vergangenen Jahr zahlte er Reisespesen an einen Solisten, der aus Russland kam, die Übernachtung wurde von einem Parkhotel gesponsert. „Diese Kosten kann ich den Solisten, die umsonst auftreten, nicht zumuten, wenn ich 3000 Euro Miete für eine städtische Räumlichkeit zahlen muss. Mein Dank gilt ohnehin den Chören, die selbstverständlich umsonst auftreten.“
Bürgermeister Dirk Lukrafka gab den entscheidenden Tipp
Ausgerechnet Bürgermeister Dirk Lukrafka gab den entscheidenden Tipp: „Machen Sie doch eine kirchliche Veranstaltung draus.“ Bei der Evangelischen Kirchengemeinde Dalbecksbaum fand er Unterstützung. Die Apostelkirche ist zwar nicht so groß die Jugendstilkirche in der Innenstadt, aber brandschutztechnisch von der Bauaufsicht abgenommen. Damit die rund 90 Sänger, Solisten und Klavierbegleitung Platz haben, werden für das Konzert am 20. Mai Kanzel und Altar zur Seite geschoben und Podeste aufgebaut. „Von allen Plätzen wird man eine gute Sicht auf die Sänger haben“, verspricht Nacke und fügt hinzu: „Das ist kein Notnagel.“
Pfarrerin Andrea Kupatz hat er gebeten, zu Beginn des Konzertes eine Kurzpredigt zu der Not der Kinder in Velbert und der Welt zu halten. Danach dürfen die Musikliebhaber ein Feuerwerk schöner Stimmen genießen. Neben der Männerchorgemeinschaft Velbert und dem Hochdahler Männergesangverein konnte Karl-Heinz Nacke wieder gefeierte Solisten der großen Opernhäuser gewinnen, wie den Tenor Mikail Agafonov, die Sopranistin Luizia Fatyol, die Mezzosopranistin Ramona Zaharia, den Bassisten Sami Lutinnen und den Bariton Bogdan Baciu.
Am Flügel sitzt der Direktor der Rheinoper
Das Programm mit Werken von Raude, Beethoven, Lortzing, Mozart und Verdi ist in drei Blöcken aufgeteilt, der erste beginnt passend zum Kirchenraum mit dem Gospel „Walk in the light“. Der Schluss wird mit der „Post im Walde“ und dem Trompetensolo von Flavius Petrescu eingeleitet. Die beiden Chöre werden durch die Dirigenten Lothar Welzel und Thomas Gabrisch geleitet, am Flügel sitzt Stephen Harrison, der Direktor der Rheinoper.
Versteigerung für den guten Zweck
Damit wegen der geringeren Zuschauerzahlen in der Apostelkirche der Erlös nicht viel kleiner ausfällt, hat Karl-Heinz Nacke ein selbstgemachtes Bild der Gruppe „Scorpions“ erworben, das für den guten Zweck meistbietend versteigert wird. Einige wenige Karten für die Operngala am 20. Mai, um 16 Uhr gibt es noch bei der Tourist-Information von Velbert Marketing an der Friedrichstraße 177.
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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