Dem SKM – Katholischer Verein für soziale Dienste geht es nicht anders, wie vielen anderen Vereinen auch: Die Mitglieder werden immer älter und ihre Zahl schrumpft.
Es ist an der Zeit, dass zu ändern, sagt Vorsitzender Franz Daniel und berichtet von einer Aktion, die der Verein gerade gestartet hat. Der Vorstand hat sich mit verschiedenen Pfarrern und Verantwortlichen in den Mendener Kirchengemeinden zusammengesetzt und diese gebeten den Verein bei der Suche nach neuen Mitgliedern zu unterstützen.
Wir wenden uns gezielt an die Verantwortlichen in den Katholischen Kirchengemeinden, so Daniel, weil unsere Vereinsmitglieder katholisch sind.
Geschäftsführer Hermann-Josef Jung erläutert: Der SKM ist zwar ein Verein, in dem jeder mitarbeiten kann, der die Ziele des Vereins unterstützt, unabhängig von seiner Religion und seiner Weltanschauung. Aber trotzdem, so Jung weiter, für die Mitgliedschaft im Verein, ist die Zugehörigkeit zur katholischen Kirche eine Grundvoraussetzung.
Das erklärt sich zum einen natürlich aus dem Vereinsnamen: SKM – Katholischer Verein für soziale Dienste. Jeder, der diesen Namen hört und liest erwartet und kann auch mit Recht erwarten, dass ein Verein dieses Namens auch von Mitgliedern bestimmt ist, die Katholiken sind. Frei nach dem Motto: „Was drauf steht, muss auch drin sein.“ Das ist zum Beispiel beim Diakonischen Werk oder der Evangelischen Frauenhilfe nicht anders.
Das der Verein ein katholischer Verein ist, so Jung weiter, ist keine Ausgrenzung von Andersgläubigen sondern hat historische Gründe. In den zwanziger Jahren, als in ganz Deutschland die Ortsvereine des SKM entstanden, haben sich katholische Christen zusammengeschlossen aus ihrer Verantwortung als Christen heraus und haben die Vereine gegründet. Parallel dazu gründeten katholische Frauen den SKF (Sozialdienst katholischer Frauen). Bei beiden Vereinen galt übrigens und gilt bis heute, die Religionszugehörigkeit, Nationalität oder Weltanschauung der Hilfeempfänger spielt keine Rolle.
Wozu braucht eigentlich ein Verein wie der SKM, der doch über so viele ehrenamtliche Mitarbeiter/innen in seinen Einrichtungen, wie De-Cent-Laden, Kleiderladen, Suppenküche, Möbelladen usw. verfügt noch Mitglieder?
Das ist ganz einfach sagt Franz Daniel. Zum einen, weil es in Deutschland ein Vereinrecht gibt. Und bei eingetragenen Vereinen ist nicht nur eine Mindestzahl von Mitgliedern erforderlich um einen Verein zu gründen sondern auch um einen Verein am Leben zu erhalten. Aber das ist nur die rechtliche Seite. Viel wichtiger ist, die Aufgaben der Mitglieder werden gar nicht oder nicht ausreichend wahrgenommen, wenn die Zahl der Mitglieder noch weiter schrumpft und dadurch ist der Verein auch inhaltlich in seinem Bestand bedroht. Mitglieder, so Geschäftführer Hermann-Josef Jung, sind nämlich zum einen die Sensoren des Vereins. Unsere Mitglieder nehmen Anteil am Leben in der Stadt Menden. Sie sehen, wenn es eine Notlage gibt. Sie nehmen wahr, wenn es im sozialen System hakt. Und diese Wahrnehmung tragen sie in den Verein und überlegen mit anderen Mitgliedern ob und wie der SKM dabei helfen kann. Daraus entstehen die verschiedenen Aufgaben des Vereins. Darüber hinaus haben die Mitglieder, wie in jedem Verein das Recht und die Pflicht, den Vorstand zu wählen und zu überwachen. Und nicht zuletzt stehen die Mitglieder auch für den Verein. Sie übernehmen soziale Verantwortung. Und das ist Gott sei Dank in zunehmendem Maße für viele Menschen wieder zu einer durchaus lohnenden Herausforderung beziehungsweise Bereicherung des Lebens geworden. Und darauf hoffen wir sagt Franz Daniel, nämlich das es noch viele, auch jüngere Menschen gibt, die ihr Leben durch soziales Engagement bereichern möchten.
Am Donnerstag den 1. Juli sind alle, die sich für ein solches Engagement, die sich für den SKM interessieren, zu einem Vortrag in die Gaststätte „Haus Oberkampf“ eingeladen. Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos und verpflichtet zu nichts. Wer an diesem Tag nicht teilnehmen kann ist dennoch jederzeit beim SKM herzlich willkommen und kann sich auch im persönlichen Gespräch mit Franz Daniel oder Hermann-Josef Jung über den SKM informieren.
Autor:Hermann-Josef Jung aus Menden (Sauerland) |
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