"Woche des bürgerschaftlichen Engagements": Ehrenamt ist keine Selbstverständlichkeit

17. September 2010
Malteser Hilfsdienst e.V., 40764 Langenfeld
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Malteser suchen aktive Ehrenamtliche in Langenfeld

Sich ehrenamtlich für den Dienst am Nächsten und das Gemeinwohl einzusetzen, ist schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr. Deshalb suchen die Malteser personelle Verstärkung.

Sie stehen in der Regel am Rande oder dezent im Hintergrund, werden kaum wahrgenommen und wenn sie zum Einsatz kommen, geht es meist um unerfreuliche Situationen. Oft entsteht der Eindruck, dass es sich um gut bezahlte Mitarbeiter in tollen Uniformen und Fahrzeuge mit hochtechnischen Geräten handelt. Die Helferinnen und Helfer der Malteser, die sich in den ehrenamtlichen Diensten wie dem Sanitätsdienst oder Katastrophenschutz engagieren, fühlen sich häufig so wahrgenommen, wenn sie ihren freiwilligen Dienst leisten. "Die Bevölkerung weiß in der Regel nicht, dass unsere Einsatzkräfte rein ehrenamtlich in der Notfallvorsorge tätig sind. Auf unseren Fahrzeugen und Einsatzjacken steht im Gegensatz zur Freiwilligen Feuerwehr auch nicht "Freiwilliger Katastrophenschutz" oder "Ehrenamtlicher Rettungsdienst", so Christian Nitz, Leiter Notfallvorsorge der Malteser in Langenfeld. " Sie opfern ihre Freizeit, um sich sozial zu engagieren und Bedürftigen zu helfen. Ab einer bestimmten Größenordnung sind Veranstalter verpflichtet, einen Sanitätsdienst bereit zu stellen und die Notfallvorsorge zu gewährleisten. Hinzu kommen Aufgaben der Gefahrenabwehr der Landkreise, Städte und Gemeinden im NRW, die Feuerwehren gemeinsam mit den freiwilligen Hilfsorganisationen wie dem Malteser Hilfsdienst zu bewältigen haben. Durch den ehrenamtlichen Einsatz stehen die Malteser den für öffentliche Sicherheit verantwortlichen Behörden zur Verfügung und können mit sehr gut ausgebildeten Helferinnen und Helfern aber auch Sanitätsdienste für Kommunen, Vereine oder Kirchengemeinden kostengünstig anbieten.Die geringen Aufwandsentschädigungen reichen nur zu einem kleinen Teil zur Kostendeckung aus, denn die Aus- und Fortbildung der Helfer, die Dienstbekleidung, Fahrzeuge, Technik und regelmäßige Übungen verschlingen viel Geld. Ohne die zahlreichen Fördermitglieder der Malteser in Langenfeld, wären diese Aufgaben und die anderen ehrenamtlichen Dienste des gemeinnützigen Verbandes wie z.B. die Jugendarbeit, der Besuchsdienst oder unsere jährliche Wallfahrt nach Kevelaer nicht zu leisten.

"Am wichtigsten ist jedoch die soziale Einstellung und Motivation unserer Helferinnen und Helfer", so Nitz. "Malteser zu sein ist in der Tradition unserer über 900 Jahre alten Ordensgeschichte eine Berufung und bedeutet tatkräftigen sozialen Einsatz." Die Dankbarkeit der Bedürftigen gebe den Helferinnen und Helfern dabei immer wieder viel an menschlicher Begegnung und beglückenden Erfahrungen zurück. Sich ehrenamtlich für den Dienst am Nächsten und das Gemeinwohl einzusetzen ist jedoch keine Selbstverständlichkeit mehr. Deshalb brauchen auch die ehrenamtlichen Einheiten der Malteser personelle Verstärkung. Mit dem Wegfall der Wehrpflicht würde für junge Männer die Alternative entfallen, eine Dienstzeit im Katastrophenschutz bei Hilfsorganisationen oder bei der Feuerwehr abzuleisten. Auf der anderen Seite werden die aktiven Malteser zu immer mehr realen Einsätzen und Übungen gerufen und stoßen dabei zunehmend an die Aus- und Belastungsgrenzen.

Die bundesweite "Woche des bürgerschaftlichen Engagements" (17.9. bis 26.9.), die unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Christian Wulff steht, nutzen die Malteser deshalb dafür, um für ehrenamtliches Engagement zu werben. "Mitmachen kann jeder über 18, der sozial engagiert, teamfähig und verantwortungsbewusst ist", betont Nitz. Geboten werden eine kostenlose
Aus- und Fortbildung, regelmäßige Gruppentreffen und viel Freude bei interessanten lokalen, auch überregionalen Einsätzen. So mancher Jugendliche habe durch sein zunächst ehrenamtliches Mitwirken bei den Maltesern sogar seinen Berufswunsch entdeckt, berichtet der Malteser.
Mitmachen im Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Sanitätsdienst, in der Erste-Hilfe-Ausbildung oder den vielfältigen sozialen Diensten für Senioren und Menschen mit Behinderung können übrigens auch Frauen.

Die Malteser freuen sich über Jeden, der ehrenamtlich aktiv werden möchte.
Wer gerne etwas Sinnvolles tun und sich in diesem Bereich ehrenamtlich engagieren und einbringen möchte, kann sich formlos über die Homepage www.malteser-langenfeld.de oder per Telefon 02173 / 8 11 10 melden. Die Bürozeiten sind montags bis freitags von 10:00 bis 13:00 Uhr. Die Geschäftsstelle in der Karlstraße 3 in Langenfeld ist zudem auch jeden Mittwoch von 19 bis 21 Uhr für alle Interessierten geöffnet.

Nicht nur über aktive Helfer, sondern auch über Förder-Mitgliedschaften sowie über Spenden freuen sich die Malteser. Jedes Mitglied unterstützt die Arbeit der Malteser durch einen freiwilligen monatlichen Beitrag oder eine einmalige Spende.

Autor:

Christian Nitz aus Langenfeld (Rheinland)

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