Orgelkonzert "Ein Blick zu den Nachbarn"

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Dr. Gerd-Heinz Stevens spielt unter dem Titel „Ein Blick zu den Nachbarn“ beim Orgelkonzert am 2. Juni 2024 um 17:00 Uhr in St. Pankratius Anholt Musik aus Deutschland, den Nieder-landen und Belgien.

Den Auftakt bildet Musik von Johann Pachelbel (1653 – 1706). Er wirkte als Organist in Wien, Eisenach, Erfurt, Stuttgart, Gotha und Nürnberg. Pachelbel gilt als einer der wichtigsten Komponisten der süddeutschen Orgeltradition und als ein Wegbereiter von Johann Sebastian Bach.

Dietrich Buxtehude (1637 – 1707) war seit 1668 Organist an der Marienkirche in Lübeck. Als wichtigster Vertreter der norddeutschen Orgelmusik, nahm Johann Sebastian Bach bei seinem musikalischen Vorbild Buxtehude. Von ihm ist die Canzonetta in C-Dur zu hören.

Der Niederländer Jan Pieterszoon Sweelinck (1561 – 1621) war als Virtuose und Pädagoge war er europaweit geschätzt und übte maßgeblichen Einfluss auf die Orgelmusik der damaligen Zeit aus. Sweelinck wohnte zeitlebens in Amsterdam und hatte insgesamt 44 Jahre das Organistenamt an der Oude Kerk inne. Stevens spielt eine seiner zahlreich komponierten „Echo-Fantasien“.

„Air“ und „Bist du bei mir“ zählen zu den bekanntesten Melodien, die der große Meister Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) komponiert hat.

Der Belgier Flor Peeters (1903 – 1986) gab im Laufe seines Lebens mehr als 3.000 Konzerte in allen fünf Kontinenten. An der St.-Romuald-Kathedrale in Mechelen war er 60 Jahre lang Organist. Das Choralvorspiel zu „O Gott, du frommer Gott“ nimmt die Hörer mit in ferne Sphären.

Friedrich Burgmüller (1806 – 1874) aus Regensburg entstammte einer musikalischen Familie. Seit 1834 lebte er in Paris. Er komponierte fast ausschließlich leicht spielbare Werke. Hervorzuheben sind seine Klavieretüden für junge Pianisten, die noch heute geschätzt werden. Hie-raus kommen „Engelsstimmen“, „Ave Maria“ und die „Ballade“ zu hören.

Teke Bijlsma (1936 – 2023) arbeitete fast ausschließlich als Organist an vielen protestantischen Kirchen seiner Heimatstadt Haarlem (NL). Daneben war er u.a. achtzehn Jahre lang als Regisseur und Redaktuer lang für NCRV Radio tätig. In seinem „Flute piece“ treten zwei Flötenstimmen in einen kurzweiligen Dialog ein. Das zunächst ernste Thema wird am Schluss aufgelöst und in Dur überführt.

Der Komponist und Chorleiter Kurt Bikkembergs (* 1963) arbeitet als Professor für Chorleitung am berühmten „Lemmens-Institut“ in Leuven sowie seit 2002 als Domkapellmeister an der Kathedrale St. Michael und St. Gudula in Brüssel. Sein „Abendlied“ wurde ursprünglich als Chorstück komponiert.

Mit der „Fanfare in D-Dur“ von Jacques-Nicolas Lemmens (1823 – 1881) aus Belgien setzt Stevens einen markigen Schlusspunkt. Lemmens gewann mehrere Preise für Komposition, Orgel und Klavierspiel. Als Lehrer unterrichtete er u.a. Alexandre Guillmant und Charles-Marie Widor. 1881 gründete er in Mechelen eine Schule für Kirchenmusik, das später nach ihm benannte Lemmens-Institut.

Gerd-Heinz Stevens (geboren 1957) wuchs im niederrheinischen Mehrhoog auf und besuchte bis zum Abitur das Collegium Augustinianum Gaesdonck bei Goch. Anschließend studierte er Musikwissenschaft, Niederländisch, Volkskunde und Katholische Theologie in Köln, Münster und Leuven (Belgien) und promovierte 1983 über Das Wunderkind in der Musikgeschichte. Er war als Kirchenmusiker unter anderem in Münster, Stuttgart, Köln, Berlin und Bottrop tätig. In Bottrop gründete er 1989 das Festival Orgel PLUS, das er seitdem leitet. Das Festival brachte zum Beispiel Werke von Sir Malcolm Arnold, Jürg Baur, Bernhard Krol und Harald Genzmer zur Uraufführung. Stevens veröffentlichte als Musikwissenschaftler unter anderem Aufsätze zum Orgelwerk von Franz Liszt und von Felix Mendelssohn Bartholdy und ist außerdem auch als Komponist hervorgetreten. Zu seinen Werken gehören Klaviermusik, Kammermusik, Musik für Orgel plus Instrument(e), drei Messen und Lieder.

Der Eintritt ist zum Konzert ist frei. Spenden für die Orgelrenovierung sind sehr willkommen.

Autor:

Sven Joosten aus Hamminkeln

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