Auf der Suche nach dem für Einen selbst optimalen Pilateskurs trifft man heutzutage auf zahlreiche Angebote. Fitnessstudios, VHS, Physiotherapeuten ... bei vielen Institutionen kann man mittlerweile nach Pilates trainieren. Die Auswahl ist so groß, dass sie fast verwirrt. Nach welchen Kriterien soll man entscheiden? Woher weiß man, wo und wie man am besten betreut wird?
Um diese Fragen zu beantworten, sollte man über Pilates an allererster Stelle zwei Dinge wissen. Zum Einen: Im Pilates selbst gibt es sehr viele unterschiedliche Richtungen und Schwerpunkte. Ursache dafür ist die Tatsache, dass Pilates selbst erstens sehr individuell gearbeitet und zweitens seine Methode niemals selbst als Lehrertraining weitergegeben hat. Das bedeutet, dass die heutige Trainingsmethode in seinen Ursprüngen von seinen Schülern weiter gegeben wurde. Und die lehrten natürlich mit den Schwerpunkten, die ihr eigenes Training beim Meister selbst hatte. Aus diesem Grund findet man heute im Pilates sowohl sehr sportliche Trainingsansätze wie auch sanfte, eher therapeutisch angelegte Klassen. Welche Richtung Ihnen persönlich am meisten gelegen ist, ist eine individuelle Geschmacksfrage.
Allen gemein ist die zweite Tatsache: Pilates ist anders als andere Gymnastikarten. Pilates definiert sich vor allem durch die Präzision in der Ausführung der Übungen, sowie die Konzentration auf die Arbeit aus dem Körpermittelpunkt, was eine hervorragende Rumpfstabilität und Aufrichtung der Wirbelsäule zur Folge hat, beides Basis für eine gesunde und geschmeidige Wirbelsäule.
Damit wird Pilates zu einer Trainingsform, die sehr effektiv ist. Diese Effektivität erlangt sie jedoch durch eine sehr intensive, körpernahe und korrekturfreudige Arbeit, die im Idealfall sehr individuell ist, optimal entsprechend der eigenen körperlichen und seelischen Bedürfnisse des Trainierenden betreut. Der Erfolg eines Pilateskurses steht und fällt mit den Rahmenbedingungen des Kurses und den fachlichen Kompetenzen des Kursleiters.
Achten Sie deshalb bei der Auswahl Ihres Kurses auf folgende Punkte.
1. Die Qualifizierung Ihres Trainers. Fragen Sie Ihren Trainer nach seiner Ausbildung. Eine ordentliche Pilates-Ausbildung umfasst nach den Standards des Deutschen Pilates Verbandes ein Minimum von 100 Ausbildungsstunden zuzüglich eigenem Training und die Verpflichtung regelmässiger Fortbildungen, im Original sogar 600 Stunden! Das absolviert man nicht an einem Wochenende! Eine derart fundierte Ausbildung, die sich an den neuesten medizinischen und körpertherapeutischen Erkenntnissen orientiert, ist die unbedingt notwendige Basis, um ein rückenschonendes und sanftes Training entsprechend Ihren Bedürfnissen zu gewährleisten, eine Anerkennung durch den Deutschen Pilates Verband ein gutes Kriterium für die Qualifizierung Ihres Wunschtrainers. Auf der Webseite des Verbandes finden Sie nicht nur eine Therapeutenliste, sondern außerdem auch eine Auflistung der anerkannten Pilatesschulen.
2. Die Gruppengröße. Jeder Mensch hat seine ganz eigene Körperwahrnehmung, die den alltäglichen Zustand unseres Körpers als "Normal" definiert und Imbalancen und Fehlhaltungen im Training ausblendet, weil eben "normal". Die diagnostischen Fähigkeiten des Trainers, sein gutes Auge, seine taktilen und didaktischen Fähigkeiten sind Basis für den Erfolg des Trainings. Der Erfolg des Pilatestrainings steht dementsptrechend in unmittelbarem Zusammenhang mit der engen Zusammenarbeit zwischen Trainer und Klienten und somit auch der Gruppengröße zusammen. Der beste Trainer kann in einer großen Gruppe nicht so ordentlich unterrichten und korrigieren, wie es seinen Fhäigkeiten entspricht. Die Gefahr, dass Fehler oder die Notwendigkeit einer Übungsmodifizierung übersehen werden und individuelle körperliche Bedürfnisse im Gruppengefüge untergehen, steigt mit der Anzahl der Teilnehmer.
Um sich möglichst umfassend und individuell betreut zu wissen, sollten Sie deshalb darauf achten, dass die Teilnehmerzahl Ihres favorisierten Kurses 6-8 Personen maximal NICHT überschreitet.
3. Die Ausstattung. Kleingeräte wie die Pilates-Rolle, Magic Circle, Theraband und Pilates-Ball, sowie Kissen, Keile und Handtücher zur unterstützenden Unterlagerung der Wirbelsäule sollten zur Standard-Ausstattung des Studios gehören, um ein variationsreiches und spannendes, rückengerechtes Training zu gewährleisten.
4. Last, but not least ... Sympathie. Alle Qualifizierung nützt nichts, wenn die Chemie nicht stimmt. Wählen Sie Ihren Trainer entsprechend Ihrem Bauchgefühl aus ... Um das geht es ja, richtig? Ihren Bauch und die Arbeit aus dem Körperzentrum!
Lust bekommen? Oder eher abgeschreckt? Ich hoffe, eher Lust bekommen, diese außergewöhnliche und hervorrragende Trainingsform kennenzulernen. Viel Spaß bei der Auswahl Ihres Kurses und noch viel mehr Spaß beim Training. Und immer dran denken: .... Schöööön tief atmen! Mehr dazu an späterer Stelle.
Weitere Infos gern auch unter: http://www.pilates-studio-antje-korte.de/
Autor:Antje Korte aus Hünxe |
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