Infoabend: Das Emmaus-Hospiz in Gelsenkirchen-Resse
Wie eng Tod und Geburt zusammenhängen und wie sich die Kreise des Lebens schließen, dafür ist das Emmaus-Hospiz in Gelsenkirchen-Resse geradezu ein Sinnbild. Denn eröffnet wurde das Haus, das Menschen in ihrer letzten Lebensphase begleitet, vor sieben Jahren ausgerechnet in den Räumen der ehemaligen Säuglingsstation des alten St. Hedwig-Hospitals. Über ihre Arbeit mit todkranken Menschen berichten am Mittwoch, 31. Januar 2018, vier Mitarbeiter des Emmaus-Hospizes in den Räumen des Bestattungsinstituts Götza.
Heute kümmern sich 50 bis 45 Menschen um höchstens zehn Gäste, die sich das Emmaus-Hospiz bewusst ausgesucht haben, weil sie an einer tödlichen oder unheilbaren Erkrankung leiden, die zum baldigen Tod führen wird. In den letzten Wochen oder Monaten – manchmal sind es auch nur Tage – ihres Lebens erfahren sie hier eine maximale Unterstützung, Annahme und Begleitung, die Angehörige zuhause kaum erbringen können. Interprofessionelle Zusammenarbeit wird von Ärzten, Pflegepersonal, Therapeuten, Sozialarbeitern und intensiv ausgebildeten Ehrenamtlichen groß geschrieben. Dabei steht Linderung und Fürsorge für Menschen, die sich auf den letzten Metern ihres Weges befinden, im Vordergrund. „Wir nehmen die Bedeutung des Wortes palliativ sehr ernst“, sagt Michael Rohr, Sozialarbeiter im Emmaus-Hospiz: „Es kommt vom lateinischen palliare, was soviel heißt wie mit einem Mantel bedecken. Wir ummanteln unsere Gäste in körperlicher, seelischer und sozialer Hinsicht.“
Wie die Arbeit des Hospiz-Teams im Alltag aussieht, welche Hürden täglich genommen werden müssen und was zukünftige Gäste und ihre Angehörigen wissen sollten, erklären Michael Rohr und seine drei Kolleginnen Barbara Kannapin, Ulrike Grassl und Petra Wöhlke-Mrogenda sowie Bruni Koch als ehrenamtliche Kraft im Rahmen des Infoabends im Bestattungshaus Götza.
Zusätzlich zur täglichen Arbeit im Emmaus-Hospiz wurde vor einem Jahr der Trauertreff FONTE von drei Palliativ-Krankenschwestern und Trauerbegleiterinnen ins Leben gerufen. FONTE steht für Fürsorge, Offenheit, Neubeginn, Teilhabe und Emotion. Diesen für alle offenen Treff, der an jedem ersten Mittwoch im Monat im Pfarrzentrum der Herz-Jesu-Gemeinde Resse jeweils von 17 bis 18.30 Uhr stattfindet, stellt das FONTE-Team ebenfalls an diesem Infoabend vor.
Infoabend:
Den (letzten) Tagen mehr Leben geben: Das Emmaus-Hospiz Gelsenkirchen Resse
Mitarbeiter des Emmaus-Hopizes stellen ihre Arbeit vor.
Mittwoch, 31. Januar 2018, 19 Uhr
im
Bestattungshaus Götza
Resser Weg 16-18
45699 Herten
Die Teilnahme ist kostenlos
Anmeldung für Interessenten: T 02366 – 33033
(nicht erforderlich, aber aus Organisationsgründen erbeten)
Autor:Karin Bruns aus Herten |
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