Bürgerfunkerin Hannelore Wolfs greift in ihrem Hertener Radiobeitrag ein Thema auf, das heute die Menschen wie kaum ein anderen berührt: Flucht und Vertreibung.
Angesichts der derzeitigen Flüchtlingswelle und der damit verbundenen Schicksale erinnert sich Emilie Hoffmann an ihre Zwangsvertreibung im Jahre 1952: Die siebenköpfige Familie besaß ein Anwesen mit Gaststätten- und Pensionsbetrieb im thüringischen Eichsfeld. Innerhalb von 10 Stunden mussten Haus und Hof geräumt sein.
Stacheldraht und Minenfeld
Die Grenze sollte befestigt werden, was so viel bedeutete wie Stacheldraht und Minenfeld. Im Morgengrauen des 6. Juni 1952 wurden sämtliche Personen aus den grenznahen Orten in Viehwaggons verfrachtet und nach Mecklenburg gebracht.
In der Bürgerfunk-Talkrunde erzählt Emilie Hoffmann, wie sie es geschafft hat, mit ihrer Familie in den Westen zu gelangen. Die Brüder fanden Arbeit im Bergbau. Die junge Milly, wie sie auch heute noch genannt wird, arbeitete als Serviererin im Sauerland. Weitere Stationen ihres Lebens waren Koblenz und Bochum.
Dreifache Mutter erzählt
Heute lebt die Mutter von drei Söhnen in Herten an der Hospitalstraße. Mit Unterstützung von höchster Stelle bekam die Familie ihr Eigentum im Eichsfeld zurück. Eine spannende Geschichte, aufgezeichnet von Bürgerfunkerin Hannelore Wolfs, zu hören auf dem Lokalsender RadioVest.
Sendung:
Radio Vest, "Die Talkrunde", Sonntag, 6. September, von 20 bis 21 Uhr.
Wiederholung: Mittwoch, 9. September, von 20 bis 21 Uhr.
Empfang:
Radio Vest, Recklinghausen, über Antenne: 94,6 95,6 und 105,2 MHz
über Kabel: 99,7 MHz
Autor:Lokalkompass Herten aus Herten |
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